Wegen der Corona-Pandemie wurde in Lieberose in diesem Jahr nur im kleinen Kreis der im Februar 1945 ermordeten KZ-Häftlinge der Außenstelle des Konzentrationslagers Sachsenhausen gedacht.
Zehn Teilnehmer fanden sich ein – sonst kamen bis zu 70. Peter Kotzan vom Gedenkstättenverein enthüllte anlässlich des Jahrestags der Auflösung des Lagers eine neue Gedenkplatte: für Sidor Jerimejew, der im April 1945 ermordet wurde.
Vor 76 Jahren hatten SS-Männer knapp 1400 jüdische Häftlinge des KZ Außenlagers Lieberose in Jamlitz erschossen. Vor mehreren Jahren war auch ein Antrag gestellt worden, den Gedenkort Lieberose/Jamlitz in die Errichtungsverordnung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten aufzunehmen. Zwölf Monate nach diesem 75. Jahrestag sei man in Jamlitz nun insofern ein Stück weiter, dass sich inzwischen die Stiftung, die Akteure in Lieberose/Jamlitz und die Kirchengemeinde Lieberose grundsätzlich über diese Aufnahme einig seien.
Nun müsse aber der Landtag noch zustimmen, erläuterte Dr. Andreas Weigelt von der Dokumentationsstelle Lager Jamlitz.