UPDATE: Donnie ist zurück. Der Hund wurde von einem Förster gefunden und ist inzwischen zurück bei seiner Besitzerin.
Es ist die Horrorvorstellung für jeden Hundebesitzer: Der Vierbeiner ist entlaufen. Keine Ahnung, wo das geliebte Tier ist, ob es überhaupt noch lebt. So geht es derzeit einer Frau aus Rüdnitz. Sie bittet nun die Menschen um Hilfe. Denn ihr Hund aus der Tötungsstation, der erst zwei Tage bei ihr war, braucht dringend seine Medikamente.
Es ist die Horrorvorstellung für jeden Hundebesitzer: Der Vierbeiner ist entlaufen. Keine Ahnung, wo das geliebte Tier ist, ob es überhaupt noch lebt. So geht es derzeit einer Frau aus Rüdnitz. Sie bittet nun die Menschen um Hilfe. Denn ihr Hund aus der Tötungsstation, der erst zwei Tage bei ihr war, braucht dringend seine Medikamente.
Der vierjährige Donnie Darko ist dem Tod schon einmal von der Schippe gesprungen. Der Rüde verbrachte sein Leben drei Jahre lang als Straßenhund in Rumänien. Danach ereilte ihn das gleiche Schicksal, wie viele seiner Hundekollegen. Donnie wurde von Tierfängern eingefangen und in ein Tierheim gebracht.
Nach 14 Tagen im Tierheim können Hunde getötet werden
Das, was den Hunden in Rumänien dann droht, ist leider millionenfacher Alltag in dem armen Land. Wenn Hunde länger als 14 Tage im Tierheim sind und nicht abgeholt werden, sind sie zur Tötung freigegeben. Auch für Donnie hätte es das Ende seines jungen Lebens bedeutet, wäre er nicht von einer Tierschutzorganisation ausgewählt worden, die Straßenhunde nach Deutschland vermittelt.
Auf deren Internetseite wurde die Rüdnitzerin Joy Wüstenhagen auf den Rüden aufmerksam. „Als ich das erste Mal ein Foto von ihm gesehen habe, war ich gleich schockverliebt“, berichtet die 30-Jährige. Zunächst zögerte sie, Donnie bei sich aufzunehmen, weil sie Sorge hatte, dass er sich nicht mit ihrer alten Boxer-Hündin verstehen könnte.
Donnie machte schnell Fortschritte
„Doch dann bekam meine alte Hündin die Krebs-Diagnose. Und da dachte ich, vielleicht ist es für sie gut, Gesellschaft zu haben, wenn ich mal nicht da bin.“ Die 30-Jährige entschied sich, Donnie Darko zu adoptieren. Am vergangenen Samstag kam der Rüde mit einem Transporter der Tierschutzorganisation an.
Zwei Tage verbrachte der noch sehr ängstliche Rüde in seinem neuen Zuhause. Und es gab bereits erste Fortschritte. Seine neue Besitzerin trennte ein Zimmer für den Rüden mit einem Babyschutzgitter ab, damit sich beide Hunde in Ruhe kennenlernen konnten. Es gab bereits vorsichtige Annäherung. Auch im Umgang mit seiner neuen Besitzerin taute Donnie Darko schnell auf. „Er hat mich am zweiten Tag schon schwanzwedelnd begrüßt“, berichtet sie.
Der ehemalige Straßenhund entwischte durch die Haustür
Doch dann passierte das Unglück. Joy Wüstenhagen ging erst mit ihrer Boxer-Hündin spazieren, wollte danach mit dem jungen Donnie eine Runde drehen. Als sie die Haustür aufschloss, hatte sich der Neuankömmling aber durch das Babygitter gedrückt und stand direkt vor der Haustür. Er wollte ihre Hündin begrüßen, doch die knurrte ihren neuen Hundekumpel kurz an. Dieser erschrak und rannte aus der offenen Haustür ins Freie.
„Er stand dann draußen. Ich habe ihn gerufen und er kam auch erst zu mir“, berichtet Joy Wüstenhagen. Doch dann reichte ein falscher Handgriff. „Ich habe versucht, ihn am Halsband zu packen.“ Sie bekam es jedoch nicht richtig zu greifen. Der Hund entzog sich und suchte daraufhin erschrocken das Weite. Seitdem ist er verschwunden.
Donnie braucht dringend seine Medikamente
Eine Katastrophe für den Hund, der seine neue Heimat erst 48 Stunden kennt und damit orientierungslos ist, zugleich auch noch keine Bindung zu seiner neuen Besitzerin aufgebaut hat. Außerdem kam Donnie mit einer Erkrankung nach Deutschland. Bei ihm wurde ein Herzwurm festgestellt, der mit Medikamenten behandelt wird. Auf die ist der Rüde aber dringend angewiesen.
Joy Wüstenhagen hofft jetzt auf die Hilfe der Rüdnitzer, damit der Hund möglichst schnell wieder gefunden werden kann (siehe Infokasten).
Ganz wichtig ist aber: Wer den Hund sieht, sollte auf gar keinen Fall versuchen, ihn zu rufen oder gar einzufangen. Einen ängstlichen Hund wie Donnie Darko könnte das nur noch mehr verschrecken. „Uns ist am meisten geholfen, wenn die Menschen, die ihn sehen, mich anrufen und nur sagen, wo er gesichtet wurde“, sagt Joy Wüstenhagen.
Böse Kommentare gab es auf Social Media
Die Rüdnitzerin tut alles, um den Hund wiederzufinden. Im Umkreis hat sie gemeinsam mit Freunden Flyer mit Bildern des Hundes und ihrer Telefonnummer aufgehängt. Involviert ist mittlerweile die Organisation Saving Soul Pfotensichtung Berlin, die auf das Einfangen von entlaufenen Hunden spezialisiert ist. „Auch die Wildtierrettung hat ihre Hilfe angeboten und will uns mit einer Wildtierkamera und einer Lebensfalle unterstützen“, so Joy Wüstenhagen.
Was sie schockiert, sind jedoch die Kommentare der Menschen auf Social Media Seiten wie Facebook. Dort hat die Organisation das Suchplakat von Donnie gepostet. Daraufhin hagelte es zahlreiche Kommentare, in der der neuen Besitzerin Vorwürfe gemacht wurden, dass sie den Hund nicht besser gesichert habe.
Kommentare, die die 30-Jährige traurig machen. „Ich tue doch jetzt schon alles, was geht, um Donnie wieder zu bekommen“, kann sie die Kritik vieler Menschen nicht verstehen, die gar keinen Einblick haben, wie es zu der Situation überhaupt gekommen ist. Doch das will sie jetzt erst einmal ausblenden. Denn das Wichtigste ist, dass Donnie gefunden wird.
Hilfe bei der Suche nach Donnie
Donnie ist etwa 50 Zentimeter groß und trägt ein schwarzes Halsband.
Bitte keine Einfangversuche, nicht aktiv suchen, nicht verfolgen, nicht hinterherrennen oder fahren, nicht füttern, keine Sichtungen veröffentlichen.
Sichtungen bitte umgehend per Whatsapp mit Standort und Tag sowie Uhrzeit an: 0179 4720224 oder 0159 01482943.
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