Punkt 9 Uhr startet am 2. November in der Bernauer Stadthalle das Kinderfilmfest im Land Brandenburg. Die 30 Auflage der Veranstaltung wird von Bernaus Bürgermeister André Stahl eröffnet. 2021 ist ein Jubiläumsjahr für das Kinderfilmfest, welches landesweit von September bis zum Jahresende durch 17 Spielorte reist. In Bernau macht es in den ersten beiden November-Wochen Station. In dieser Zeit werden preisgekrönte nationale und internationale Kinderfilme gezeigt.
Zehn Spielfilme stehen auf dem Programm
„Hört uns zu!“ steht als Motto programmatisch über der diesjährigen Filmauswahl. Laut und deutlich, manchmal auch leiser, aber nicht weniger nachdrücklich fordern die Protagonistinnen und Protagonisten der Filme Gehör für ihre Anliegen. Auf dem Programm stehen zehn Spielfilme sowie das Kurzfilmprogramm „Unterwegs auf Entdeckungsreise“ und das Bilderbuchkino „Pippilothek???“ für Kindergarten- und Vorschulkinder. Insgesamt sind 28 Filmveranstaltungen geplant, davon sieben Sonderveranstaltungen mit geladenen Gästen.
Schon gleich am Abend des Eröffnungstages startet der erste von sechs Filmabenden: In der Bernauer Stadthalle läuft dann „Abschied gehört zum Leben“. Ein Werkstattfilm des Filmregisseurs Bernd Sahling, den er 2019 gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der 5. Klassenstufe der Grundschule Basdorf produzierte. Als das Schülerprojekt geplant wurde, konnten die beteiligten Kinder das Thema für den Filmdreh selbst bestimmen.
Schüler und Schülerinnen an Filmprojekt beteiligt
Es sollte ein Film zum Thema „Tod und Abschied“ sein, so war ihre Idee. Der eine oder andere von ihnen hatte bereits erste Berührungen mit dem Tod, zum Beispiel als das geliebte Haustier starb. So beginnt auch der Film und nimmt das Publikum auf eine sehr berührende Weise mit hinein in das Thema: Kinder erzählen von ihren ersten schmerzhaften Erfahrungen. Aber sie machen sich auch mit Kamera und Mikrofon auf den Weg und fragen andere Menschen aus, welche Berührungen diese mit dem Tod gemacht haben.
Gäste des Abends sind Andrea Scholz, Lehrerin an der Basdorfer Grundschule und Leiterin des Schülerprojektes und Antje Muth, Heilerzieherin, Trauerbegleiterin und gut 13 Jahre lang Herausgeberin und Chefredakteurin des fibz::familienmagazins. Es moderiert die Berliner Filmregisseurin, Initiatorin und Kuratorin mehrerer Kinderfilmprojekte Gabriele Zorn. Sie lädt das Publikum zum Austausch und zur Diskussion ein.
Rathaus wird zum Geisterhaus
Bereits am Sonntag vor der großen Eröffnung läuft im Rahmen des Filmfests ein erster Film im Bürgersaal des Neuen Rathauses Bernau. Um 14 Uhr wird der Familienfilm „Alfie, der kleine Werwolf“ gezeigt. Auch drumherum soll dabei einiges zu sehen sein, sagt Sabine Oswald-Göritz vom Kulturamt der Stadt und verrät, dass das Rathaus zum Geisterhaus wird: „Zu Halloween ist alles möglich.“
Wie das Rathaus genau hergerichtet wurde, gilt es nach dem Film zu erkunden. Vielleicht spukt es, vielleicht ist von der Dachterasse ein lautes Heulen zu hören. Aber Ängstlichkeit ist nicht angesagt, heißt es aus der Stadtverwaltung. Denn Tom-Tom, einer der furchtlosesten Kinder-Show-Master, mutigsten Zauberer und unerschrockensten Musiker wird die „Expedition“ durch das Geister-Rathaus begleiten.
Für die Veranstaltung gelten die Bestimmungen aus der Corona-Umgangsverordnung des Landes Brandenburg. Um Anmeldung per Mail an kulturamt@bernau-bei-berlin.de wird gebeten. Der Eintritt kostet 2,50 Euro, für Inhaber des Sozialpasses 1,50 Euro. Veranstaltet wird das Kinderfilmfest im Land Brandenburg vom Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) gemeinsam mit dem Filmverband Brandenburg und den Partnern vor Ort. In Bernau wird das Kinderfilmfest vom Kulturamt und der Jugendkoordinatorin der Stadt im bewährten Zusammenwirken mit den örtlichen Jugend- und Bildungseinrichtungen und -vereinen sowie mit dem OSZ II Barnim, der Fachschule für Sozialwesen ausgerichtet.