20 Studierende der TU Berlin trafen sich in Bad Belzig. Im Grünen haben sie mit Spaß und Interesse in kleinen Gruppen Skizzen für den geplanten HeilOrt in Bad Belzig angefertigt, um Impulse für die Weiterentwicklung dieses Ortes zu geben.
Mit vielen Mitgliedern der Heilort-Initiative, den Architekten Christian Müller-Menckens, Ralf Müller und der Initiatorin Silke Grimm diskutierten die Studentinnen und Studenten gestalterische Fragen. Das Seminar „heilsame und sakrale Architektur“ hatte die Architektin und Hochschullehrerin Katharina Brichetti (TU Berlin) in Hinblick auf den entstehenden HeilOrt aufgebaut.
14 Vorträge zu Architektur, Wohlbefinden und Gesunderhaltung
„Die Studierenden haben 14 Vorträge zu Themen heilsamer Architektur gehalten: Wie kann Architektur Wohlbefinden und Gesunderhaltung fördern? Wie gestaltet man Rückzugsräume und Räume der Stille? Als Inspiration wurden Beispiele für sakrale Bauten vorgestellt. Spätestens beim Thema Zen-Architektur wurde allen klar, wie sehr Architektur über den Körpersinn wirkt und unmittelbar unser leibliches Befinden in Räumen bestimmt. Die äußere Ruhe überträgt sich unmittelbar auf unser Inneres.Daher wundert es nicht: wo in den sich nachverdichtenden Städten Natur, Stille und Rückzugmöglichkeiten fehlen, nehmen psychische und physische Erkrankungen zu“, berichtet Birgit Finke für den Öffentlichkeitsarbeitskreis HeilOrt Bad Belzig e.V..
Fassadenbegrünung, natürliche Materialien, weite Ausblicke und Rückzugmöglichkeiten
Weitere Themen waren: wie lassen sich sensitiv Therapieräume planen, die den Bedürfnissen psychisch und physisch erkrankter Menschen gerecht werden? Wie kann wohltuende Architektur für Häuser der Geburt und Häuser für sterbende, schwerkranke Menschen aussehen? Nicht nur funktionale Abläufe sollten die Architektur bestimmen, sondern gut verstandene Bedürfnisse der Menschen.
Studien zur biophilen Architektur zeigen: Fassadenbegrünung, natürliche Materialien, weite Ausblicke sowie Rückzugmöglichkeiten tun dem Menschen gut. Gleichzeitig lässt sich mit Begrünungen, der Verwendung geeigneter Materialien und entsprechenden Planungen dem Klimawandel begegnen.
Alle Facetten des Menschseins im gesamten Lebenszyklus zwischen Geburt und Sterben
Am Ende eines jeden Workshop-Tages leitete die Moderatorin Gabriele Trommer eine zusammenfassende Diskussion, um die Inhalte der Vorträge in Konzepte und Planungen für den HeilOrt einfließen zu lassen. Es zeigte sich, dass die gewählten Themen fundamental wichtig sind, weil im HeilOrt alle Facetten des Menschseins im gesamten Lebenszyklus zwischen Geburt und Sterben ein Zuhause haben sollen. „Das Experiment einer Begegnung von Universität und Bürgerinitiative ist somit für alle Beteiligten gut gelungen und verlangt nach Wiederholung“.
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