Leben im Brandenburgischen Viertel. Wie das aussieht, kann die Republik ab Dienstag (24. Januar) bei RTL2 verfolgen. Denn dann startet der Blick auf Eberswalde aus Sicht der Fernsehmacher in der Reihe „Hartz und Herzlich“. Fans von Eberswalde dürfte der Einblick in die Stuben der Akteure weniger gefallen. Denn es wird in Teilen ein sehr bizarres Bild der Kreisstadt des Landkreises Barnim gezeichnet.
Die Doku-Reihe des Privatsenders begleitet Menschen, die am Rande des Existenzminimums leben. Dabei sind Schicksale, die auf Krankheit oder Sucht fußen und in denen es kaum zu erwarten ist, dass sich das Leben noch einmal entscheidend wendet.
Schicksale, die betroffen machen
Es gibt aber auch Geschichten, die einfach nur betroffen machen, weil die Akteure augenscheinlich alles tun, um sich ein Leben auf eigenen Beinen zu erkämpfen. Während einige der Protagonisten eine Existenz „vom Amt“ genießen, bauen andere darauf, dass sie mit dem Schwung als „Aufstocker“ einen Ausweg aus dem Armutskreislauf finden.
Die Folgen sind längst abgedreht, was sich auch in den Kulissen spiegelt. So sind in der Dokumentation die Ruinen, die längst dem neuen Schulcampus gewichen sind, noch nicht der Abrissbirne zum Opfer gefallen. Im Einspieler ist von einer Arbeitslosigkeit von 8,8 Prozent die Rede. Aktuell liegt die Quote laut Arbeitsagentur bei 7,0 Prozent – ein Wert, der den Aufschwung in der Stadt zeigt und Anlass zur Hoffnung für die Zukunft gibt. Angesprochen auf die Diskrepanz erklärt ein RTL2-Sprecher, dass die Redaktion des Privatsenders diese Zahlen als Durchschnittswert aus der Jahresbilanz der Arbeitsagentur für das Jahr 2020 entnommen hat.
Familie baut sich Stück für Stück den Alltag auf
In der Reihe lernen die Zuschauer Norman und Kathleen kennen. Die beiden leben mit ihren zwei Kindern und Hund Kira im Brandenburgischen Viertel. Norman macht sich auf, den Führerschein zu machen. Die Familie baut sich Stück für Stück ihren Alltag auf. Nebenbei erfahren die Menschen an den Fernsehgeräten, wie hartnäckig Norman um Kati gekämpft hat. Aber zu viel sei dazu im Vorfeld nicht verraten.
Die Kamera fängt schonungslos die Schmuddelecken im Brandenburgischen Viertel ein. Die Bewohner selbst bezeichnen das Wohnquartier, das eigentlich mitten im Grünen liegt, als „Ghetto“. Allerdings wohnen nicht alle der Akteure in der Dokumentation in dem Viertel und eine Familie zieht es in der ersten Folge der Staffel auch gleich in einen anderen Stadtteil.
Frührentner Tobias meistert den Alltag seit acht Jahren ohne Alkohol
Ein Protagonist ist der 43-jährige Frührentner Tobias, der seinen Alltag seit acht Jahren ohne Alkohol meistert und dabei von seinen Freunden unterstützt wird. Was es in diesem Zusammenhang mit dem „Hackepeter-Mittwoch“ auf sich hat, können die Zuschauer bei der Ausstrahlung am Dienstag, 24. Januar, ab 21.15 Uhr auf dem Privatsender RTL2 erfahren.
Die Gesichter der Akteure dürften nicht nur den Nachbarn im Brandenburgischen Viertel bekannt sein. Insbesondere Langzeitstudentin Peggy ist sicherlich vielen Eberswalderinnen und Eberswaldern ein Begriff, sitzt sie doch als sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnen und Umwelt der Stadtverordnetenversammlung der Waldstadt.
Peggy genießt das Leben im Brandenburgischen Viertel
Peggy genießt trotz aller Schwierigkeiten das Leben im Brandenburgischen Viertel, was sie der Fernsehwelt kundtut, und macht auch einmal einen Ausflug in die grüne Umgebung, die dabei in diesem Augenblick auch in den Fokus der RTL2-Kameras gerät und somit ein versöhnliches Bild zeigt. So erfahren auch die Zuschauer im Rest von Deutschland, dass Eberswalde seinem Namen alle Ehre macht und neben Menschen in schwierigen Situationen auch vor allem eines zu bieten hat: Wald und grüne Oasen.