Längst haben Enkeltrick-Betrüger Massengerdienste wie WhatsApp für sich entdeckt, um Menschen zu täuschen. Die Täter geben sich als naher Verwandter aus, der seine Handynummer gewechselt hat, und tischen ihren Opfern in einer Textnachricht eine Lügengeschichte auf, die diese dazu bringen soll, eine größere Summe Geld zur Verfügung zu stellen.
Wie vielfältig und ausgefeilt die Geschichten um den Betrug sind, zeigt ein Fall aus dem Amt Neuzelle. Dort alarmierte ein 69 Jahre alter Mann die Polizei, nachdem ihm aufgegangen war, dass er auf einen Schwindel hereingefallen ist.
20.000 Euro auf Konto überwiesen
Roland Kamenz, Sprecher der Polizeidirektion Ost in Frankfurt (Oder), schildert den Fall so: „Über WhatsApp hatte der Mann Kontakt zu einer Person, die sich als Vermögensverwalter ausgab. Sie hatte dem Mann in Aussicht gestellt, sein Vermögen zu mehren, wenn dieser ihr vorher einen Geldbetrag überweist.“ Eine Geldsumme im fünfstelligen und dann noch eine im vierstelligen Bereich habe der Senior auf das angegebene Konto überwiesen.
Als er danach erneut zur Zahlung eines Geldbetrags aufgefordert wurde, muss ihm bewusst geworden sein, dass er Betrügern zum Opfer gefallen ist. Er wandte sich an die Polizei und erstattete Anzeige. Insgesamt 20.000 Euro hatte er zu diesem Zeitpunkt schon überwiesen, offenbarte er den Beamten.
Was Sie gegen den Betrug per Messenger tun können
„Dieser Fall zeigt, wie vielfältig die Betrugsvarianten sind“, so Roland Kamenz. Die Polizei rät, sich durch WhatsApp-Nachrichten nicht dazu verleiten zu lassen, Geld zu überweisen. Gibt sich der Absender als Tochter, Sohn oder Bekannter aus, sollte dieser unter der alten, bekannten Telefonnummer kontaktiert werden, um zu fragen, ob wirklich eine neue Nummer existiert.