Seit der ersten Folge vor 25 Jahren spielt Thomas Rühmann in der ARD-Erfolgsserie „In aller Freundschaft“ den Leipziger Klinikarzt Dr. Roland Heilmann. Die 1000. Folge wurde kürzlich ausgestrahlt. Der 67-Jährige sieht bisher noch keinen Grund, aus der Erfolgsserie auszusteigen.
„Mir macht das ja Spaß“, sagt er. Und da seine Rolle drei Jahre jünger als er selbst ist, hat er auch vor der Kamera noch Zeit bis zum Ruhestand. Text müsse er nicht mehr lernen, nur sich Fachbegriffe und medizinische Analysen einprägen. Alltagsszenen indes, „das geht zack, zack, zack“, betonte er kürzlich in einem Interview. Beim 36. MOZ-Talk mit Musik am 15. März im Kleist Forum in Frankfurt (Oder) wird er Gast sein.
Die Einladung hatte er bereits vor anderthalb Jahren angenommen. Damals jedoch durchkreuzten Corona-Regeln seinen Auftritt. „Die Zusage zum MOZ-Talk gebe ich daher besonders gerne“, freut sich Thomas Rühmann auf die Begegnung mit dem Frankfurter Publikum und den Moderatoren Lilo Wanders und David Friedrich.

Die kleinen und großen Geschichten des Lebens

Und er bringt aus dieser Pandemiezeit auch etwas mit auf die Frankfurter Bühne. „Während der Corona-Zeit war ich ja nicht faul. Ich habe eigene Lieder geschrieben“, erzählt er. Aus seinem Programm „Lebenslieder“ wird er einige singen und sich selbst auf der Gitarre begleiten.
Darin erzählt Thomas Rühmann die kleinen und großen Geschichten des Lebens: poetisch, schräg, leise, wild, fröhlich, bitter, komisch, fremd, immer absichtsvoll und spielerisch. Und überhaupt: Auch musikalisch ist der dreifache Vater aktiv. Er tourt regelmäßig mit verschiedenen Bandprojekten. Unter dem Titel „Richtige Lieder“ interpretiert er beispielsweise Stücke des Liederdichters Hans-Eckardt Wenzel. Im November gastierte er damit auch im Kleist Forum.

Seit 1998 betreibt er mit Tobias Morgenstern das „Theater am Rand“

Seit 25 Jahren hat Thomas Rühmann, in der Altmark geboren und Magdeburg aufgewachsen, auch ein eigenes Theater im Oderbruch. Denn der Fernseherfolg hält den in Leipzig lebenden Schauspieler nicht von der Theaterbühne fern. Seit 1998 betreibt Rühmann gemeinsam mit dem Akkordeonisten Tobias Morgenstern das „Theater am Rand“ in Zollbrücke. Das einzigartige Konzept: Es gibt keinen festen Eintritt, sondern „Austritt“: Jeder Zuschauer entscheidet nach der Aufführung selbst, was ihm der Theaterabend wert war.
Oft werden dort Stücke gespielt, die im 19. Jahrhundert beginnen, in der Zeit der Romantik. „Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass wir ein Theater gebaut haben, das selbst Natur ist. Wir können im Sommer den Theaterraum öffnen und die Zuschauer haben dann den Blick raus in das Oderbruch, in den Himmel. Abends kommt dann der Wind auf, und wenn es Nacht wird, spürt man die Nähe der Oder. Ein bisschen wie Caspar David Friedrich auf dem Kreidefelsen. Wahrscheinlich sind wir Romantiker“, erzählte Rühmann mal einer Kunstphilosophin.
Und er zählt sich zu einem radikal-ökologischen Haufen: „Wir haben Trockentrenntoiletten und brauchen für 25.000 Zuschauer im Jahr kein Wasser.“ Die Stücke, die sie spielten, hätten oft damit zu tun – mit der Gefährdung der Welt oder der Natur. Dafür wolle man den eigenen und den Blick der Zuschauer schärfen.

Ebenfalls mit dabei: Jäger Sebastian Klussmann

Ein weiterer Gast beim MOZ-Talk ist Sebastian Klussmann. Seit 2013 testet er als Jäger das Wissen der Kandidaten in der ARD-Quizsendung „Gefragt – Gejagt“. Sein Markenzeichen: bunte Hemden mit Blumenmuster, eine silberne Retrobrille, ein schelmisches Lächeln – und die hochgezogene Augenbraue, wenn er einen seiner Kontrahenten eines Besseren belehrt. Unter den Jägern trägt er den Kampfnamen „Der Besserwisser“. Wir informieren in den nächsten Tagen, wer die weiteren Gäste sein werden.
Tickets gibt es an der Kasse im Kleist Forum Montag bis Freitag 12 bis 17 Uhr, in der Tourist-Information Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr und Sonnabend 10 bis 14 Uhr sowie über www.kleistforum.de
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