Die Lage ist verlockend: Die Aral-Tankstelle an der Liebenwalder Straße in Mühlenbeck ist in der Nacht zu Montag (6. März) schon wieder ausgeraubt worden. Nach Angaben von Christoph Kehling, Sprecher der Polizeidirektion Nord, drangen bislang unbekannte Täter gegen 23 Uhr in das Gebäude ein. Anschließend flüchteten sie mit einem Pkw, möglicherweise ein dunkler Audi, in unbekannte Richtung. Ob sie zur Autobahn wollten, ist noch nicht bestätigt. Zeugen müssen dahingehend noch befragt werden.
Die sofort eingeleitete Fahndung nach den Einbrechern verlief erfolglos.
Zum Diebesgut machte die Polizei am Montag noch keine Angaben. Der Schaden beträgt laut Sprecher Kehling rund 55.000 Euro. Warum der Schaden in diesem Fall ungewöhnlich hoch ist, konnte die Polizei nicht beantworten.
Kunden oder Personal waren von dem Einbruch in Mühlenbeck nicht betroffen. Die Tankstelle schließt sonntags um 22 Uhr, also gut eine Stunde vor der Tat.
Ob der Überfall in Mühlenbeck mit anderen Einbrüchen in jüngster Zeit in Tankstellen am Rande der A10 oder an gut ausgebauten Bundesstraßen in Brandenburg in Zusammenhang steht, wird geprüft. Erst Anfang Februar scheiterten Unbekannte an einer Shell-Tankstelle in Müncheberg. Am 22. Februar misslang bei einer Total-Tankstelle in Groß Schönebeck ein Einbruchsversuch. Erfolgreich waren Unbekannte dagegen am 21. Februar bei einer Agip-Tankstelle in Ahrensfelde.
Die Aral-Filiale ist offenbar wegen der Nähe zum Fluchtweg Autobahn immer wieder Ziel von Kriminellen. Regelmäßig werden die Münzautomaten der Staubsauger geknackt. Im April 2019 scheiterte ein spektakulärer Einbruchsversuch. Unbekannte warfen nachts einen Kanaldeckel gegen eine Scheibe. Doch die wurde zwar beschädigt, zerbrach aber nicht. Zwei Jahre später, am 8. April 2021 nachts, waren die Einbrecher erfolgreich. Sie flohen mit ihrer Beute in unbekannte Richtung.