Die Ortsteile von Oranienburg wurden 2021 geprägt von zwei Mordfällen. Doch auch andere, teilweise sogar positive Schlagzeilen bestimmen die Orte. Anfang des Jahres bleiben jedoch viele Fragen zum geplanten Wasserstoffwerk bei Wensickendorf unbeantwortet. Entscheidungen werden immer wieder vertagt.
Im Februar beginnt der Abriss des Bauernmarktes in Schmachtenhagen. Die Gebäude sind schnell verschwunden, die Erinnerungen vieler werden bleiben, auch wenn der Markt seinen Zenit längst überschritten hatten als die Bagger anrollten. Die neuen Eigentümer wollen 2022 ihre Caravanserei eröffnen. Die Stadtverordneten machen Ende des Jahres den Weg dafür frei.
Die Ortsvorsteher von Friedrichsthal und Malz, Jens Pamperin und Michael Richter, setzen am 17. Februar ihre Unterschrift für die Fusion ihrer Ortswehren zur Feuerwache Nord.
Die neue Steganlage in Bernöwe ist im März fertig. Sie bietet 30 Liegeplätze für Boote, außerdem können dort Hausboote und Flöße gechartert werden.
Jens Ebert wird der neue Leiter der Friedrich-Wolf-Gedenkstätte in Lehnitz. Er löst Tatjana Trögel ab.
Zum Osterfest erklingt in Bernöwe endlich wieder der Glockenturm auf dem Friedhof.
Der Gehweg in Germendorf wird ausgebaut. Im Juni beginnen die Arbeiten. Eine Million Euro investiert die Stadt Oranienburg.
Am 5. Juli wird die Straße von Gemerndorf nach Velten gesperrt. Für Berufstätige, aber auch Tierpark-Besucher und Restaurant-Gäste zieht das enorme Einschränkungen nach sich.
Am 19. Juli wird die Leiche von Bianca S. aus Oranienburg im alten Bunker „Karo Ass“ im Wald in Friedrichsthal gefunden. Anfang 2022 erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes gegen Kurt L. Ihr Ex-Freund, der den Mord begangen haben soll, sitzt noch in Haft.
Der Ortsteil Sachsenhausen bekommt eine neue Bücherzelle mitten im Ort. Sie wird gut frequentiert. Auf das Dorfgemeinschaftshaus muss noch etwas länger gewartet werden.
Die seit Jahrzehnten brach liegende Fläche am Mühlenbecker Weg in Lehnitz soll bebaut werden. First Home will 2022 mit der Vermarktung der 69 Eigentumswohnungen beginnen.
Nichts geht mehr: Anfang August wird die B 2733 zwischen Wensickendorf und Wandlitz für mehrere Wochen gesperrt. Später gibt es weitere Sperrungen, einige Einwohner sind abgeschnitten, der Ortsvorsteher ist sauer. Sauer sind auch Anwohner der Straße „Am Park“ in Sachsenhausen. Sie gründen wegen eines befürchteten, teuren Ausbaus ihre Straße eine BI.
Eher durch Zufall entdecken Beamte am 25. August eine Cannabis-Aufzucht in Bernöwe. 50 Pflanzen werden gesichert – und ein manipulierter Stromzähler festgestellt.
Vor zehn Jahren sollte die Schule in Friedrichsthal geschlossen werden. Nun entsteht in dem Dorf ein Neubau für 320 Kinder. Im September wird Grundsteinlegung gefeiert. Doch Nachbarn stören sich offenbar an dem Vorhaben.
Seit Jahren wird in Schmachtenhagen für einen Radweg innerorts und für Querungshilfen gekämpft. Am 22. September demonstrierten mehr als 100 Einwohner erneut. Ortsvorsteherin Katrin Kittel (FWO) spricht von einer „desolaten Radwegsituation“ im Ort.
Am 23. September finden Pilzsammler in einem Waldstück bei Schmachtenhagen menschliche Knochen. Mittels DNA-Spuren wird etwas festgestellt, dass es sich bei dem Leichnam um einen seit 2019 vermissten Berliner handelt. Die Mordkommission ermittelt.
Die für November geplante Vollsperrung des Mühlenbecker Wegs in Lehnitz wird nach massiven Protesten von Anwohnern und vom Landkreis verschoben.
Ein Kinderspielplatz soll im nächsten Jahr in der Friedrich-Ebert-Straße in Sachsenhausen entstehen. Familien mit Kindern freuen sich darüber. Es gibt aber auch Skepsis. Anwohner befürchten Lärm.
Der Landkreis zieht die Fällgenehmigung für ein Baugrundstück in Lehnitz nach Protesten der Anwohnenden zurück. 27 Bäume sollten für die Munitionssuche gefällt werden.
Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung eines 4,5 Kilometer langen Streckenabschnitts der „Heidekrautbahn“ von Wensickendorf nach Zehlendorf werden vorgestellt. Baubeginn? Nicht absehbar.
450.000 Menschen haben den Tierpark Germendorf in diesem Jahr besucht. Die harte Corona-Zeit liegt (vorerst) hinter der Freizeiteinrichtung. Jetzt wird wieder investiert. Der ehemalige Fußballprofi Torsten „Tusche“ Mattuschka unterstützt die Freizeiteinrichtung im Juni mit 5000 Euro.