Kaum ein Dorf oder eine Stadt im Landkreis Havelland, in der kein Denkmal für gefallene Soldaten des Ersten oder/und Zweiten Weltkriegs steht. Etwa in Rathenow markiert ein großes Holzkreuz die deutsche Kriegsgräberstätte auf dem Historischen Friedhof der evangelischen Gemeinde. Dort zu finden sind die Namen zahlreicher Soldaten, die in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 bei Kämpfen in und um Rathenow starben. Um 11.30 Uhr beginnt dort am Volkstrauertag, 14. November 2021, eine Gedenkveranstaltung der Stadt Rathenow.
In Mützlitz sogar Erinnerung an Opfer der Befreiungskriege
Viele der dort bestatteten Opfer stammten nicht aus der Stadt. Derweil sind die Denkmäler in den anderen Ortschaften der Region praktisch ausschließlich jenen Einwohnern gewidmet, die im Ersten und/oder Zweiten Weltkrieg ums Leben kamen. In Mützlitz hängt eine Gedenktafel in der Kirche, die sogar an die aus dem Dorf stammenden Opfer der Befreiungskriege (1813-1815) erinnert. Sie wurde 1817 angefertigt.
Göttliner Opfer des Ersten und Zeiten Weltkriegs
Ein Denkmal in sehr gutem Zustand befindet sich im Rathenower Ortsteil Göttlin. Auf alten Ansichtskarten von 1927 ist es vor der Kirche stehend zu sehen. Dort befindet sich das Denkmal noch heute, allerdings um eine weitere Tafel ergänzt. Auf der Rückseite stehen die Namen der „Göttliner Opfer des II. Weltkrieges“.
Es handelt sich um 34 Männer. Nähere Angaben zu den Orten, an denen sie starben, liefert die Internetseite www.denkmalprojekt.org. Etwa Hermann Haupt starb 1940 an der Westfront. Paul Haupt kam 1942 an der Ostfront ums Leben. Seine letzte Ruhestätte ist laut den Online-Angaben ein Kriegsgrab in Nowaja Luka (Russland). Hermann Haupt ruht indessen auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn (Niederlande).
Gedenkveranstaltungen auch in Großwudicke und in Falkensee
Auf Denkmalprojekt.org finden sich auch Angaben zu 13 Gedenkstätten in der Gemeinde Milower Land. Auf dem Friedhof in Großwudicke findet am Volkstrauertag eine Kranzniederlegung statt, zu der Felix Menzel (SPD), Bürgermeister der Gemeinde Milower Land, einlädt. Die Veranstaltung beginnt um 14.00 Uhr. Indessen wird Landrat Roger Lewandowski (CDU) zum stillen Gedenken auf dem städtischen Friedhof in Falkensee erwartet.