Der Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Kirche in Rathenow wurde 1996 gegründet. In den zurückliegenden 25 Jahren hat der Verein viel bewegt. Beleg ist die Kirche selbst, die vor den finalen Arbeiten steht.
Sogar Bundespräsident Steinmeier gehört Verein in Rathenow an
Wiederaufbau
Sogar Bundespräsident Steinmeier gehört Verein in Rathenow an
Rathenow
Der 1999 gegründete Förderkreises zum Wiederaufbau Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e.V. hat aktuell 271 Mitglieder.  Sie alle waren zur Versammlung am 19. Juni 2021 eingeladen. Nicht jeder erschien. So fehlten etwa Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke.

Institution für alle

„Ein Gotteshaus war und ist immer ein Bauwerk und eine Institution für alle, die da waren und da sind“, so Pfarrer Andreas Buchholz, der in seiner Andacht an die vielen Menschen erinnerte, die den Weg der langwierigen Sanierung der Kirche begleiteten.
Zu den 271 lebenden Mitgliedern all jene hinzu gerechnet, die seit 1996  verstarben, summiert sich die Förderkreiszahl auf 370. Etwa Brandenburgs erster Ministerpräsident, Manfred Stolpe, gehörte von 1997 bis zu seinem Tod (2019) dem Verein in Rathenow an.

7,5 Millionen Euro von Bund und Land Brandenburg

„Sanierte Gebäude müssen genutzt werden. Dies passiert hier“, so die CDU-Bundestagsabgeordnete Dietlind Tiemann aus Brandenburg an der Havel in ihrem Grußwort.  Sie ist ebenso Mitglied wie die  SPD-Landtagsabgeordnete Katja Poschmann aus Premnitz. Die Landespolitikerin  erinnerte an die Ende 2020 erfolgte Zusage von Fördermitteln in Höhe von 3,75 Millionen Euro. Das ist der hälftige Beitrag des Landes Brandenburg, die andere Hälfte fließt vom Bund. Mit dem Geld können nun finale Projekte zum Wiederaufbau gestartet werden.

Noch 1990 ein „Bild des Jammers“

Seit 1996 ist Heinz-Walter Knackmuß der Vorsitzende des Förderkreises. In dieser Funktion trug er in der Kirche einen Rechenschaftsbericht vor und blickte auf die Aktivitäten der vergangenen 25 Jahre zurück. Er erinnerte beispielsweise an das „Bild des Jammers“, das die 1945 zerstörte Kirche noch 1990 bot: „Aus den Trümmern des Chorraums waren inzwischen große Bäume gewachsen, der Turm war ein Torso, die ganze Kirche war marode.“
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Knackmuß erinnerte sodann beispielsweise an die Schaffung neuer Kirchenfenster Ende der 1990er Jahre und die Wiederherstellung der Kreuzgewölbe im Kirchenschiff bis 2010. Zum markantesten Wiederaufbauereignis wurde der Turm, der seit 17. September 2001 wieder eine Spitze hat. Die ganze Turmgeschichte findet sich hier.

Festandacht mit Matthias Platzeck

An diesem Donnerstag, 24. Juni 2021, lädt der Förderkreis aus Anlass seines Jubiläums zu einer Festandacht in die Sankt-Marien-Andreas-Kirche ein. Los geht es um 19.00 Uhr. Prominentester Teilnehmer ist wohl Matthias Platzeck, Brandenburgs Ministerpräsident a.D. Er gehört seit 2009 dem Förderkreis an.