Jetzt beginnt die Hochsaison für Pilzsammler: diesseits und jenseits der Oder. Dabei können Gourmets nicht nur einem schmackhaften Hobby frönen, sondern auch den Ausflug in die schöne Natur genießen. Doch was ist zu beachten, wenn deutsche Staatsbürger in Polen zum Pilzsammeln aufbrechen? Dürfen sie das so einfach? Und wo finden sich in der Nähe von Schwedt die schmackhaftesten Exemplare?
Wie bereitet die Hausfrau oder der Hausmann die Pilze zu, wenn sie erst in der Küche sind? Für viele Menschen ist das Sammeln von Pilzen eine hervorragende Form der Freizeitgestaltung und Entspannung in der Natur. Besonders an den Wochenenden füllen sich die Wälder mit Naturliebhabern. Dort treffen erfahrene Pilzsammler auf Anfänger und umgekehrt. Viele Menschen wollen einfach nur dem Trubel der Stadt entfliehen und die frische Luft genießen. Pilze sind ein fester Bestandteil der Wälder und können fast das ganze Jahr über gefunden werden. Die beste Zeit ist jedoch die klassische Pilzsaison im Spätsommer und im Herbst, die Ende Juli und Anfang August beginnt.
Wie bereitet man sich auf den Ausflug in den Wald vor?
Zu dieser Zeit wachsen die Pilze am besten und sind reichlich zu finden. Der wahre Wahnsinn beginnt jedoch Mitte September. Dann beherrschen Steinpilze, Röhrlinge, Butterpilze die Waldlandschaft. Ewelina Adamczewska aus Chojna ist ein größer Fan dieser Art von Freizeitgestaltung. „Wenn ich eine freie Minute habe, widme ich sie dem Pilzsammeln, ich bin außerdem ein größer Fan dieser Delikatesse“, sagte sie. Für Adamczsewska ist es eine große Entspannung, draußen zu sein, den Wald zu riechen und von der Stille der Natur umgeben zu sein, die meistens aber gar nicht so still ist. „Und wenn ich dann noch einen Korb voller Pilze mitbringen kann, bringt mir das große Freude“, sagt sie. Es sei eine Kombination aus etwas Angenehmen und etwas Nützlichem, ergänzt sie.
Wann sollte man Pilze sammeln gehen?
Warmes und feuchtes Herbstwetter begünstigt eine außergewöhnliche Fülle von Pilzen. Der Schlüssel zum Erfolg beim Pilzsammeln liegt darin, den perfekten Platz zu finden. „Der beste Führer in der Welt der Pilze ist jemand, der die Geheimnisse dieses Handwerks bereits kennt“, sagt Ewelina Adamczewska. Wenn jemand Anfänger ist, lohnt es sich, einen erfahrenen Pilzführer zu suchen. Einer, der einem sagt, wann man am besten in den Wald geht und wo man nach seinen Traumexemplaren suchen kann, führt sie aus.
Leider halten viele Pilzsammler ihre besonderen Plätze geheim. Manchmal lohnt es sich, den Schritt ins Unbekannte zu wagen, was der Beginn eines großen Pilzabenteuers sein kann. Es lohnt sich, frühmorgens loszuziehen, wenn der Wald noch schläft, und es weniger Konkurrenz von anderen Sammlern gibt. Sowohl Laub und Nadelwälder als auch Mischwälder bergen viele unterschiedliche Pilzsorten,
Nur die Pilzarten wählen, die man kennt
Das Sammeln von Pilzen in den polnischen Staatswäldern ist erlaubt und kostenlos – vorausgesetzt, die Pilzsammler halten sich an bestimmte Regeln und Vorschriften in den Wäldern. Vorsicht ist bei Wäldern in Privatbesitz geboten, diese dürfen nicht einfach betreten werden. Außerdem sollten Pilzsammler nicht unbefugt parken, ihren Müll nicht einfach in der Landschaft liegen lassen oder den Waldboden beschädigen. Das alles wird in Polen geahndet.
Einige Tage mit hohen Temperaturen und Regen haben die Pilze in den Wäldern zum Vorschein gebracht. Die Polen sind große Pilzsammler, es ist fast in jeder Familie Tradition. In den Supermärkten beginnen die Preise für ein Kilo Pfifferling Pilze bei 7,82 Euro. In polnischen Wäldern können sie kostenlos gesammelt werden.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass diesseits und jenseits der Grenze die Menschen auf der Suche nach diesem schönen und schmackhaften Geschenken des Waldes in die Wälder strömen. Das liegt nicht nur daran, dass die Wälder in Polen größtenteils in staatlicher Hand sind, was in Deutschland oft ganz anderes ist. Hierzulande sind die Wälder meist in Privatbesitz. In Deutschland darf man zum Beispiel nur zwei Kilogramm Pilze pro Person aus dem Wald mitnehmen, in Polen gibt es diese Grenze nicht.
Pilzsammeln in Polen
Das Sammeln von Pilzen in den polnischen Staatswäldern ist wie erwähnt kostenlos. Es ist aber wichtig, was und wie man sammelt. Laut der Liste des polnischen Gesundheitsministers gibt es in Polen 47 Arten von Speisepilzen. Bei geschützten Arten ist jedoch Vorsicht geboten. Die Polen sind gute Pilzsammler. Es ist daher schon vorgekommen, dass Polen in Deutschland mit einer Geldstrafe belegt wurden – sie hatten sich von ihrer Kunst leiten lassen und sich nicht an die zwei Kilo-Grenze gehalten.
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass es beim Pilzsammeln nicht nur um das Auflesen von Pilzen geht. Es ist auch ein Abenteuer und ein Zusammensein mit der Natur. „Das Sammeln von Pilzen erfordert Geduld, Engagement und Entdeckergeist“, sagt Hobby-Pilzsammlerin Ewelina und schließt: „Selbst wenn man mit einem leeren Korb zurückkommt, ist das Erlebnis unvergesslich.“