Zahlreiche Gäste können die Einwohner des Jubiläumsdorfes Friedersdorf an diesem 9. September zu ihrer 700-Jahr-Feier begrüßen. Fast das ganze Dorf ist einbezogen. Auf zahlreichen Höfen laden die Bewohner zum Imbiss oder Trödelmarkt ein, informieren auf Schautafeln über ihren Teil der Dorfgeschichte und sorgen so für eine langgestreckte Festmeile zwischen Dorfteich und Kunstspeicher.
Alle sind entspannt und fröhlich; es gibt kein Gedränge. Ein großer, kostenloser Parkplatz ist gut ausgewiesen.
Umzug durch das ganze Dorf
Als die Organisatoren vom Festkomitee um Bernhardt von der Marwitz, Ingrid Metzler und Birgit Olizeg das Fest offiziell eröffnen, ist der erste Höhepunkt schon über die Bühne gegangen. Der prächtige historische Umzug. Angeführt von der Oderbrucher Blasmusik wanderten die zahlreichen Teilnehmer eine große Dorfrunde, wobei aus der Dorfgeschichte ebenso erzählt wie historische und moderne Technik präsentiert wurde.
MOL-Vize-Landrat Friedemann Hanke, dessen Familie bereits seit 1740 in Friedersdorf ansässig ist, freute sich vor allem über die so wunderbar demonstrierte Dorfgemeinschaft. „Das Dorf verändert sich natürlich. Da ist es sehr schön, dass Alteingesessene und Zugezogene sich zu diesem Fest so gut zusammengefunden haben“. Birgit Olizeg hob das Wirken von Bernhard von der Marwitz im Festkomitee hervor und machte ihm ein großes Kompliment: „Du bist einfach ein toller Typ!“
Generationswechsel vollzogen
Hans Georg von der Marwitz, der vor 33 Jahren ins Dorf seiner Vorfahren gezogen war, zeigte sich gerührt vom gelungenen Generationswechsel. „Was hier in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut wurde, sucht seinesgleichen.“ Eine Anspielung auf die Geschichte machte auch Amtsdirektor Steffen Lübbe, als er fragte, was wohl aus Friedersdorf noch alles hätte werden können, wenn der Landrat Marwitz 1863 seinen Wohnort zur Kreisstadt hätte machen können. Er wie Vierlindens Bürgermeister Constantin Schütze dankte den Friedersdorfern für das schöne Fest.
Bunter Markt am Speicher und am Teich
Neben den kleinen Märkten auf den Höfen gibt es zwei große Marktplätze: einmal rund um den Dorfteich und den am Kunstspeicher.
Die Händler kommen nicht nur aus dem Oderbruch, sondern aus der gesamten Region Oder-Spree zwischen Berlin und Küstrin. Auf der Festbühne am Dorfteich treten die „Oderdammis“ aus Frankfurt (Oder), die „Jazz-Familiy-Berlin“ und die Band „Leichtes Gepäck“ aus Fürstenwalde auf. Für die Kinder gibt es ein Kinderprogramm mit Kinderdisco und schminken. Außerdem gibt es ein Karussell, eine Hüpfburg und der Blaue Kinderbus des CVJM ist vor Ort.
Ab 20 Uhr kann dann in der Scheune das Tanzbein geschwungen werden. Auflegen werden die DJ´s Partytunes aus Berlin. „Die machen richtig Stimmung mit Partymusik und Livegesang“, schwärmt Birgit Olizeg. „Das muss man erlebt haben.“ Der Sonntag beschließt dann die Feierlichkeiten mit einem ökumenischen Gottesdienst.