Das große Banner gegenüber vom Landratsamt in Seelow kündigt es schon an: Am Sonnabend, 11. März, verwandelt sich das Kulturhaus in der Kreisstadt wieder zu einem Konzert-Tempel. Dort lädt der Verein „Live in Reitwein“ zum mittlerweile 10. Blues-Rock-Fest ein – mit hochkarätigen Musikern zum runden Jubiläum. Damit kann der Verein nach langer Durststrecke durch die Corona-Pandemie nun wieder die Fans von Blues- und Rockmusik begeistern. Und es gibt sogar noch Karten – doch nicht überall.
Schon fast drei Jahre ist es her, dass in Seelow das Blues-Rock-Festival stattfand. Das 9. Konzert war Mitte März 2019. Doch seither waren die Ehrenamtler des Vereins „Live in Reitwein“ nicht faul – im Gegenteil, sie wurden nur von Corona ausgebremst. Kaum sind Konzerte seit dem Vorjahr wieder möglich, geht es rund auf den Bühnen – wie im November beim Konzert von Renft in Lebus.
Konzert-Erfahrungen über Jahrzehnte
Schließlich haben Thomas Rosslau und Wolfgang Conrad – beide Gründungsmitglieder des Vereins – schon jahrzehntelange Erfahrung beim Organisieren von Konzerten. Von Mai 1994 bis Oktober 2018, fast 25 Jahre lang, bot der Verein im Saal der ehemaligen Ausflugsgaststätte “Zum Heiratsmarkt” in Reitwein ihre Live-Konzerte mit verschiedenen Bands. Aber auch Festival und Konzerte haben sie seither an verschiedenen Stellen organisiert, wie das beliebte Sommer-Open-Air in Groß Lindow, das in diesem Jahr zum 25. Mal am 12. August stattfinden wird. Konzerte gibt es zudem wieder im Kulturhaus in Lebus (13. Mai) sowie in der Feldsteinkirche von Dolgelin am 1. Juli.
Doch den Jahresauftakt 2023 gestalten „Live in Reitwein“ an diesem Sonnabend, 11. März in Seelow mit ihrem 10. Blues-Rock-Fest mit internationalen Gästen. Einlass im Kulturhaus ist ab 18 Uhr, der Beginn des Festivals um 19 Uhr.
Jubiläum beim Blues-Rock-Fest: US-Sängerin rockt zu Beginn
Zum Start wird die energiegeladene Rockröhre Sari Schorr (USA) auftreten. Die ausgebildete Opernsängerin aus New York City mit der atemberaubenden Fünf-Oktaven-Stimme liefert hart getriebenen Blues-Rock. Durch jahrelanges Touren wie mit Popa Chubby oder Joe Louis Walker konnte Sari sich einen Namen in der Blueswelt machen, informierte der Veranstalter-Verein.
Schorr ist zudem ist Mitglied der New York Blues Hall of Fame und wird auch sicherlich einige Stücke aus ihrem aktuellen Album „Live in Europe (2020)“ in Seelow spielen.
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Brian Bossert aus Deutschland tritt auch auf
Im Vorprogramm ebenfalls zu hören sein wird Brian Bossert. Der junge Musiker aus Deutschland begibt sich seit Jahren auf die Spuren der Folk-Musik – von Bob Dylan bis Neil Young. Aber auch als Sänger von "The Pink Floyd Project" sowie bei Freunden von „Shawue" und dem "BB & The String Tornados“ ist er viel unterwegs.
Holländer mixen Jazz, Rock, Funk und Country
Anschließend wird die „Leif de leeuw Band“ aus den Niederlanden gegen 20.45 Uhr die Bühne vom Kulturhaus Seelow betreten – um Southern Jam Rock, Blues Rock und Country Rock zu spielen.
Schon lange ist die Musik der legendären Allman Brothers Band Inspiration für die holländischen Blues-Award-Gewinner. Wie die amerikanischen Southern Rocker pflegt auch die „Leif de Leeuw Band“ einen ziemlich lockeren Umgang mit dem Genre Blues – wenig traditionell, eher kreativ als Mixtur aus Blues, Jazz, Rock, Funk und Country. Ihr aktuelles Album „Where we're heading“ stammt aus 2020.
The Bluesanovas laden zum Tanz
Die Stimmung zum Kochen bei den Tanzwütigen halten ab 22.30 Uhr „The Bluesanovas“ mit Blues, Rock’n’Roll und Rockabilly. Das Quintett aus Münster/Westfalen erarbeitete sich den Status eines Live-Geheimtipps und überzeugt mit seinem Retro-Stil. Die dreifachen German Blues Award-Gewinner spielten auf Eric Clapton’s kompletter Deutschlandtour 2022 als Vorband und begeisterten damit auch die Besucher in der Waldbühne Berlin. Ihre beiden Alben nahmen „The Bluesanovas“ in den legendären Sun-Studios in Memphis auf. Ihr aktuelles Album ist „The Moonshine Record“ von 2022.
Hier gibt es die Tickets
„Alle Bands sind dabei, keiner hat krankheitsbedingt bislang abgesagt“, versichert Vereins-Urgestein Wolfgang Conrad auf Nachfrage von MOZ.de am Dienstag, 7. März. Er freut sich auf viele Besucher im Seelower Kulturhaus. Auch gebe es noch Tickets, fügt er an. Allerdings seien diese nicht mehr in Fürstenwalde bei der Tourist-Info erhältlich, weil dort ausverkauft. Auch endet am Mittwoch, 8. März der von dem Müllroser betreute Ticketversand über die Vereins-Homepage. „Sonst kommen die Briefe ja nicht mehr pünktlich an“, so der Ehrenamtler.
Dennoch haben Besucher noch genügend Gelegenheit, an Karten zu kommen. Im Vorverkauf kosten sie 35 Euro und sind erhältlich in Seelow beim Multi-Service Bärmann (Pfirsichstr. 1). Tickets gibt es aber auch in Lebus – beim Lebuser Blumenmädchen (Frankfurter Str. 7) sowie in Frankfurt (Oder) bei der Dt.-Poln.Tourist Information (Gr. Oderstr. 29) sowie in Eisenhüttenstadt – bei der Naturheilpraxis Quenzel (Lindenallee 30). Online-Tickets für das 10. Blues-Rock-Fest sind für 37 Euro zudem bei Eventim zu haben.