Gute erste Halbzeit
Sie waren nach einer guten ersten Halbzeit mit Beginn der Zweiten von ihrer Linie abgewichen und mussten zwei Tore der Berliner hinnehmen. Lange sah es so aus, als wenn die Punkte an diesem Abend nach Berlin gehen würden.
Wolbaum nicht zu bremsen
Seelow begann stark. "Wir wollen gut in die Zweikämpfe gehen, diszipliniert spielen und die Berliner gar nicht erst ins Spiel kommen lassen", sagte Trainer Peter Flaig noch kurz vor Beginn der Partie unter Flutlicht. Vor allem Mariusz Wolbaum war in der ersten halben Stunde der auffälligste Spieler auf dem Platz. Mit etwas mehr Glück hätte er auch das 1:0 erzielt. Sein Freistoß aus etwa 20 Metern klatschte von der Latte des Berliner Tores zurück ins Spielfeld.
Von den Berlinern war nicht viel zu sehen. Sie versuchten immer wieder, über Florian Kohls Angriffe zu inszenieren. Trainer Marco Gebhardt sagte später: "Es war einfach zu wenig gegen eine Mannschaft, die mit viel Mentalität spielt. Wir waren zu mut- und ideenlos."
Das 1:0 bereitete Wolbaum vor und Lennard Flaig verwandelte vor 301 zahlenden Zuschauern. "Wir haben uns in der Halbzeitpause in die Augen geschaut und dabei über unsere Fehler gesprochen", erklärte Gebhardt.
Berliner nach der Pause besser
Es hatte geholfen, denn den Ausgleich besorgte Kevin Gutsche per Freistoß nach genau einer Stunde Spielzeit. Seelows Torhüter Pavels Dorosevs machte dabei keine gute Figur. Der Ball glitt ihm durch die Handschuhe. Den 2:1-Führungstreffer für Blau-Weiß erzielte fünf Minuten später ebenfalls Gutsche nach einem von Rick Drews verursachten Foulelfmeter. Berlin wirkte nun sehr sicher und auch abgezockt. Aber die Seelower machten das wirklich gut. Es ging ein Ruck durch die Mannschaft und sie bewies, was alles möglich ist, wenn man ein Spiel nicht einfach verloren gibt. Neuer Schwung kam mit dem eingewechselten Tobi Labes, der die Berliner Hintermannschaft in einigen Szenen regelrecht schwindlig spielte. Sehenswert in der 81. Minute ein Fallrückzieher von Wohlbaum. Und dann kam die 84. Minute ...
Alles in allem, und da waren sich alle in der Sparkassen-Arena einig, ist dieser Punkt für Victoria absolut verdient. Die Mannschaft hat mit einer unglaublichen Energieleistung ein fast schon verlorenes Spiel noch zurückgeholt.
Victoria Seelow: Pavels Dorosevs – Nabiel Nasser, Dawid Jankowski, Rick Drews, Simeon Apostolow – Anastasios Alexandropoulus, Piotr Rymar, Sebastian Jankowski (65. Tobi Labes) – Ian Beckmann, Lennard Flaig (65. Pawel Noga), Mariusz Wolbaum (81. Marvin Marquardt)