"Wir spielen eine gute Saison und haben seit Langem mal wieder ein Spiel verloren. Es ist alles gut. Wir stecken jetzt nicht den Kopf in den Sand, sondern schütteln uns kurz und konzentrieren uns auf die nächste schwere Aufgabe", sagte GFC-Kapitän John Berger nach dem Spiel, direkt nach dem Abpfiff. Der Defensivspieler wird allerdings im Auswärtsspiel in Strausberg fehlen, da er sich seine fünfte gelbe Karte gegen Tasmania einhandelte. Dennoch werden die Greifswalder, – die sich keinen neuerlichen Ausrutscher erlauben können, wenn sie auch weiterhin im Titelrennen ein gewichtiges Wörtchen mitreden wollen –, schon in Strausberg die nicht einkalkulierte Heimschlappe gegen Tasmania auszumerzen gedenken und entsprechend motiviert zu Werke gehen.
Greifswald gewann das Hinspiel
Das weiß natürlich auch Strausbergs umtriebiger Übungsleiter Oliver Richter, der sich natürlich in der Rolle des Mutmachers für seine Schützlinge sieht und in erster Linie auf harte Trainingsarbeit und Disziplin setzt: "Natürlich sind Erfolgserlebnisse bisher eher rar gesät, aber die werden sich einstellen, da bin ich mir sicher. Wir sind auf einem guten Weg und mit wachsendem Selbstvertrauen wird sich auch die Leichtigkeit einstellen."
Das Hinspiel hatten die Gäste aus dem Norden durch Tore von Peterson Appiah (2), Jannis Farr und Kamil Posniak, die in Strausberg mit von der Partie sein werden, mit 4:1 gewonnen. Strausbergs Christopher-Lennon Skade traf per Strafstoß zum zwischenzeitlichen 2:1. Das Spiel steht übrigens unter der Leitung von Schiedsrichter Kevin-Coren Eckert vom TuS Garbek.
Flaig setzt auf Grundtugenden
Auf Reisen geht indes Kreiskonkurrent Victoria Seelow, der sich zuletzt mit einem 2:0-Erfolg auf dem heimischen Kunstrasenplatz gegen den SC Staaken wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt sicherte und so unter der Woche für gute Laune in der Kreisstadt sorgte. Die Tore erzielten die Seelower Eigengewächse Theo Hahn und Till Schubert. Nun wollen die Victorianer um Übungsleiter Peter Flaig im Duell am 19. Spieltag beim arg abstiegsbedrohten Brandenburger SC Süd auf dem Werner-Seelenbinder-Sportplatz den positiven Trend unter Beweis stellen. Mit einem Erfolg könnten sich die Flaig-Kicker weiter in Richtung rettendes Ufer absetzen. Trotz des Sieges sieht Flaig auch noch Verbesserungsbedarf: "Wir müssen ein Auge auf die Defensive haben. Es gibt immer wieder kritische Situationen, die wir noch besser lösen können und müssen", meint der hünenhafte Seelower Coach, der in Brandenburg von seinem Personal Grundtugenden wie Laufbereitschaft, Willensstärke und Einsatzbereitschaft fordert. Indes gibt es in Seelow nicht nur die Überzeugung in die Fähigkeiten des Trainers Flaig. Es gibt auch den Wunsch, mit ihm und Mannschaftsleiter Jens Gundlach das Abstiegsgespenst schnell zu vertreiben und eine neue Ära zu prägen. Geleitet wird die am Sonnabend um 14 Uhr beginnende Partie vom Unparteiischen Hannes Stein (Union Berlin).