Fast drei Stunden später als geplant ist die Evakuierung für die geplante Entschärfung einer 500 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe am Mittwoch in Berlin-Marzahn abgeschlossen worden. „Die Entschärfung der Weltkriegsbombe in Marzahn kann beginnen und wird voraussichtlich 2 bis 3 Stunden dauern“, teilte die Polizei auf Twitter kurz vor 15.00 Uhr mit. Demnach werde es während der Entschärfung zweimal laut knallen, da die beiden Zünder des Blindgängers kontrolliert gesprengt werden müssen.
Ursprünglich sollte die Entschärfung um 12.00 Uhr beginnen - kurz davor war die Evakuierung nach Polizeiangaben jedoch erst zu einem Drittel abgeschlossen.
Neben Wohnblöcken auch Kitas und Schulen betroffen
Rund 15.000 Menschen wohnen laut Polizei in dem Sperrkreis. Sie waren dazu aufgefordert worden, ab 6.00 Uhr das Areal rund um den Fundort des Sprengkörpers zu verlassen. Neben 27 Wohnblöcken befinden sich dort drei Kitas, drei Schulen und Horte sowie Geschäfte. Die BVG stelle einen Shuttle-Service zu den Notunterkünften in fünf Schulen im Umkreis bereit.
Die 500 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe hatten Arbeiter am Dienstag (11. Juli) auf einem Tennisplatz am Geraer Ring entdeckt.
Keine unmittelbare Gefahr von dem Blindgänger
Weil nach Einschätzung von Kriminaltechnikern keine unmittelbare Gefahr von dem Blindgänger ausging, wurde er nicht schon kurz danach entschärft. Der Fundort sei rund um die Uhr bewacht worden, hieß es von der Polizei.
Die S-Bahn Berlin teilte mit, dass der Zugverkehr zwischen Marzahn und Ahrensfelde am Morgen unterbrochen werde. Der letzte planmäßig durchfahrende Zug der S7 fahre um 8.31 am Potsdamer Hauptbahnhof ab und komme um 9.44 Uhr in Ahrensfelde an. Auch der RB25 sowie der reguläre Busverkehr seien von Sperrungen betroffen. Die Sperrung soll bis voraussichtlich 16.00 Uhr dauern.
