Die Reallöhne in Berlin und Brandenburg sind im vergangenen Jahr stärker gesunken als zuletzt angenommen. In der Hauptstadt gingen die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste aller Beschäftigten einschließlich Sonderzahlungen um 2 Prozent zurück, in Brandenburg um 3,3 Prozent, wie das Amt für Statistik am Dienstag mitteilte.
„Für beide Länder ist es der stärkste Rückgang der Reallöhne seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008“, hieß es.
Aktuelle Zahlen nehmen Gesamtjahr als Berechnungsbasis
Bei vorläufigen Berechnungen von Anfang März war für Berlin noch ein Rückgang von lediglich 1,1 Prozent herausgekommen, in Brandenburg von 2,7 Prozent. Berechnungsgrundlage war damals den Statistikern zufolge das erste Quartal des Vorjahres. Bei den aktuellen Zahlen sei das Gesamtjahr als Berechnungsbasis genommen worden.
Auf Basis der neuen Berechnung sind auch die Nominallöhne 2022 langsamer gestiegen als zuletzt mitgeteilt - also die Bruttoeinkommen ohne Berücksichtigung der Inflation. In Berlin stiegen sie vergangenes Jahr um 4,9 Prozent statt um die zuvor errechneten 6 Prozent. In Brandenburg legten die Nominallöhne vergangenes Jahr um 3,5 Prozent statt 4,3 Prozent zu.