Nach der Kritik an ihrer Arbeit als Bildungsministerin ist Britta Ernst (SPD) am Montag zurückgetreten. Die Staatskanzlei hat auch gleich einen Nachfolger präsentiert. Steffen Freiberg soll das Amt übernehmen.
Freiberg war seit Januar 2022 Staatssekretär im Bildungsministerium von Britta Ernst. Zuvor war er Bildungsstaatssekretär in Mecklenburg-Vorpommern. Nach Aussage von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) habe er sich deshalb sehr schnell eingearbeitet.
Was ist über den neuen Minister bekannt?
Er ist ein Ostdeutscher. Geboren wurde Freiberg 1981 in Rostock, wo er auch das Abitur ablegte.
Seiner Heimatstadt Rostock blieb er auch im Studium treu, wo er an der Universität Politik- und Verwaltungswissenschaften sowie Anglistik/Amerikanistik studierte. Politische Erfahrungen sammelte er in der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern und in verschiedenen Ministerien des Landes.
Von 2016 bis 2021 übernahm der das Amt des Staatssekretärs für Schulen und politische Bildung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern, was er bis zum Regierungswechsel ausübte.
„Einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist die Bildung im digitalen Zeitalter“, erklärte Dietmar Woidke, der deshalb hofft, dass der 41-Jährige der Richtige für die anstehenden Aufgaben ist. Als Vater eines Kindes dürfte die Bildungspolitik auch aus familiärer Sicht wichtig für den verheirateten SPD-Politiker sein.
In einem kurzen Statement am Montag vor der Presse in Potsdam formulierte Woidke dann auch gleich seine Erwartungen: „Er wird Gräben überwinden und den Dialog suchen.“ Freiberg stehe für Bildungsgerechtigkeit, sein Ziel sei es, jedem Kind gleiche Chancen zu ermöglichen.
Freiberg selbst erklärte, dass er die Umstände für seinen Amtsantritt sehr bedauere. Er habe mit Respekt und Vertrauen mit Britta Ernst zusammengearbeitet, sagte der 41-Jährige, der auch durch seine Größe auffällt: Da kann der Rostocker mit Dietmar Woidke – 1,96 Meter lang – mithalten.