Konzerte in Berlin und Brandenburg gibt es viele – doch welche lohnen sich? Die MOZ gibt jeden Monat Tipps für Livemusik und Infos zu Tickets und Terminen. Diese Shows sollte man im März besser nicht verpassen:
Father John Misty (3. März in Berlin)
Wenn Joshua Tillman alias Father John Misty am 3. März auf die Bühne der Columbiahalle in Berlin steigt, wird es ein Gig mit Seltenheitswert sein – jedenfalls in Deutschland. Auf der aktuellen Tour des Musikers ist es nämlich das einzige Konzert hierzulande. Wer den Sänger live erleben will, sollte sich also ranhalten. Zieht man „Chloë and the Next 20th Century“ – das jüngste, mittlerweile fünfte Studioalbum – von Father John Misty heran, dürfte es ein Abend voll feinstem Eklektizismus werden, der von Crooner-Sound über Bossa Nova bis hin zu Indie-Melodik kaum etwas auslässt.
Wo: Columbiahalle Berlin. Columbiadamm 13-21, 10965 Berlin
Wann: Freitag, 3. März 2023, 20.30 Uhr
Thomas Rühmann-Trio (9. März in Oranienburg)
Im Fernsehen ist Thomas Rühmann längst eine Instanz. Seit mehr als 1000 (!) Folgen gibt er nun schon den Dr. Roland Heilmann in der ARD-Serie „In aller Freundschaft“. Doch der Schauspieler und Co-Betreiber des Theaters am Rand in Zollbrücke im Oderbruch tritt auch als Musiker in Erscheinung. Zusammen mit Monika Herold und Jürgen Ehle führt er am 9. März „Sugar Man“ in Oranienburg auf. Das musikalische Programm greift die Lebensgeschichte des Singer-Songwriters Sixto Rodriguez auf, die Gegenstand des Oscar prämierten Dokumentarfilms „Searching for Sugar Man“ war.
Wo: Orangerie im Schlosspark, Kanalstraße 26 a, 16515 Oranienburg
Wann: Donnerstag, 9. März 2023, 19:30 Uhr
ABGESAGT: David Hasselhoff (17. März in Berlin)
Weltweit populärster Bademeister, Fahrer des wohl coolsten Autos der Fernsehgeschichte und Berliner-Mauer-im-Alleingang-Einreißer – nun ja, vielleicht trifft nicht alles zu. Doch eines ist David Hasselhoff ganz sicher: Kult. Nicht nur im Fernsehen erlebt „The Hoff“ gerade ein Revival, etwa in der deutschen Comedy-Serie „Ze Network“. Der 70-Jährige ist auch musikalisch wieder unterwegs. All jene, die also auf der Suche nach etwas „Freedom“ sind, werden am 17. März in der Berliner Verti Music Hall fündig.
Wo: Verti Music Hall, Mercedes-Platz 2, 10243 Berlin
Wann: Freitag, 17. März 2023, 20 Uhr
UPDATE, 1. März: Die Tour wurde krankheitsbedingt abgesagt. Von der Absage betroffen ist auch das für den 17. März geplante Konzert in Berlin. Eine Rückerstattung ist laut Statement des Veranstalters über die Zahlungsmethode abwickelbar, die zum Zeitpunkt des Kaufs verwendet wurde. Hierzu kann sich an die genutzte Vorverkaufsstelle gewendet werden.
Alligatoah (19. März in Berlin)
Gerade einmal 33 Jahre alt ist Lukas Strobel – offenbar Lebenszeit genug, um als Alligatoah schlappe sechs Alben auf den Markt zu schleudern. Auf seinen Konzerten kann der „Schauspielrapper“, der in seinen derb-satirischen Texten auch mal in die Rolle eines Terroristen schlüpfte, also aus einem üppigen Repertoire schöpfen. Und längst füllt er mit seinem Mix aus grenzwertigen Reimen, theatralischer Inszenierung und musikalischen Einflüssen, zu denen auch Metal und deutsche Liedermacher gehören, die Hallen. Was das Publikum dort kredenzt bekommt, dem wird das Wort Auftritt nur begrenzt gerecht – opulente Rap-Oper trifft es eher. In der Berliner Max-Schmeling-Halle fällt der Vorhang am 19. März.
Wo: Max-Schmeling-Halle, Am Falkplatz 1, 10437 Berlin
Wann: Sonntag, 19. März 2023, 20 Uhr
Power Plush (25. März in Berlin)
Dass Chemnitz ein Zentrum progressiver Musik ist, ist spätestens seit Kraftklub und Blond bekannt. Der jüngste Rising Star der Szene aus Karl-Marx-Stadt heißt Power Plush. Mit ihrem frisch erschienenen Debütalbum „Coping Fanstasies“ befindet sich die Kombo, die aus drei Frontfrauen und einem Drummer besteht, derzeit auf Tour. Wer die vier, die in ihren Songs plüschig-poppige Sounds mit ernsten Inhalten wie Depressionen und Beziehungsprobleme verbinden, noch vor dem endgültigen Durchbruch erleben möchte, hat dazu am 25. März in Berlin Gelegenheit.
Wo: Badehaus, Revaler Str. 99, 10245 Berlin
Wann: Samstag, 25. März 2023, 20 Uhr
Heinz Rudolf Kunze (25. März in Schwedt)
Wenn jemand weiß, wie man einen Song schreibt, dann ist es Heinz Rudolf Kunze. Das hat er nicht nur mit seinem Erfolgslied „Dein ist mein ganzes Herz“ bewiesen. Mehrere tausend Texte soll das kreative Multitalent schon zu Papier gebracht haben. Und an der Hochschule Osnabrück gibt er seine Erfahrung in Sachen Songschreiben sogar an aufstrebende Musikerinnen und Musiker weiter. Ganz so weit müssen Brandenburger Fans nicht fahren, um die Kunst des Liedermachers bewundern zu können. Am 25. März stellt er sein Können in den Uckermärkischen Bühnen an Schwedt mit seinem neuen Soloprogramm „Wie der Name schon sagt“ unter Beweis.
Wo: Uckermärkische Bühnen Schwedt, Berliner Straße 46/48, 16303 Schwedt
Wann: Samstag, 25. März 2023, 19.30 Uhr
Birdy (28. März in Berlin)
Das enorme musikalische Talent von Birdy war schon früh erkennbar. Im zarten Alter von zwölf Jahren nahm die britische Sängerin mit einer Eigenkomposition an einem Talentwettbewerb teil – und holte den Sieg. Es war der Grundstein für eine steile Karriere, die nicht nur an die Spitze der Charts, sondern auch in so ehrwürdige Auftrittsorte wie das Opernhaus von Sydney führte. Derzeit befindet sich die heute 26-Jährige mit ihrem aktuellen, vierten Studioalbum „Young Heart“ auf Tour. Zu hören gibt es die Songs, in denen träumerische Indie-Folk-Melodien mit Texten über Einsamkeit und Herzschmerz verschmelzen, auch am 28. März im Berliner Tempodrom.
Wo: Tempodrom, Möckernstraße 10, 10963 Berlin
Wann: Dienstag, 28. März, 20 Uhr