Die Hauptstadt fiebert dem Derby in der Fußball-Bundesliga entgegen. Doch die Ausgangspositionen für Hertha BSC und den 1. FC Union Berlin sind komplett unterschiedlich. Während Hertha BSC als Gastgeber um das sportliche Überleben kämpft, freut man sich bei Union Berlin auch schon auf das Halbfinale im DFB-Pokal. Am 20. April treten die Eisernen bei RB Leipzig an.
Union Berlin will ins Pokalfinale
Das große Ziel von Union Berlin ist klar – das Finale im Berliner Olympiastadion. „Das sind noch zwei Spiele, die wollen wir natürlich beide gewinnen. Das wäre ja verrückt zu sagen, wenn nicht“, erklärte Abwehrspieler Niko Gießelmann in einer Medienrunde am Dienstag. Zuvor waren in Köpenick vor allem Torschusstraining und Sprints angesagt
Das Saisonziel mit 40 Punkten hatten die Eisernen am vergangenen Freitag erreicht mit dem 1:0 daheim gegen den 1. FC Köln. In der Tabelle der Fußball-Bundesliga liegen die Unioner mit insgesamt 41 Punkten auf dem siebten Platz und können sich nun höhere Ziele als nur den Klassenrhalt setzen.
Ganz anders ist die Lage bei Hertha BSC. Die Alte Dame liegt auf Tabellenplatz 17 – das bedeutet akute Abstiegsgefahr. Dazu kommen große Personalsorgen vor dem Derby gegen Union Berlin. Mit Stammkeeper Alexander Schwolow und Abwehrspieler Niklas Stark fehlten am Dienstag im Training zwei Leistungsträger.
Hertha BSC ohne Torhüter Schwolow
Schwolow habe sich am Samstag im Spiel bei Bayer Leverkusen (1:2) eine Sehnenverletzung am Oberschenkel zugezogen und stehe daher erst einmal nicht zur Verfügung, teilte der Verein mit. Ob Stark spielen kann, ließen die Herthaner offen. Eine Untersuchung hat eine Knochenstauchung im Sprunggelenk ergeben. „Wir werden die kommenden Tage abwarten müssen, wie es sich entwickelt“, hieß es in der Mitteilung nur.
Marco Richter und Dedryck Boyata fehlten wegen einer Erkältung. Marvin Plattenhardt und Myziane Maolida absolvierten nur individuelle Einheiten.
Für die Fans ist die sogenannte Stadtmeisterschaft vor dem Derby natürlich ein großes Thema. Vor dem nächsten Duell haben die Unioner bereits 15 Punkte mehr in der Meisterschaft als die Hertha geholt. Und sie haben in der Bundesliga-Hinrunde sowie im DFB-Pokal schon gegen Hertha BSC gewonnen. „Wir müssen dieses Derby so angehen, wie die letzten Derbys. Dann haben wir gute Chancen, dass wir auch diesmal gewinnen“, betont Niko Gießelmann und ergänzt: „Wir haben Bock auf das Spiel.“