Ein Großaufgebot der Polizei hat am frühen Freitagmorgen (17.03.) in der Bernauer Waldsiedlung nach flüchtenden Tätern gesucht. Ein Hubschrauber der Bundespolizei kam dabei ebenfalls zum Einsatz.
Unbekannte hatten zuvor einen Geldausgabeautomaten in einer SB-Filiale der Berliner Volksbank gesprengt. Die Detonation hatte gegen 3 Uhr mehrere Anwohner der Offenbachstraße geweckt, die daraufhin die Polizei alarmierten.
Erfolg der Täter unklar
Ob die Täter dabei auch an das Geld gelangten, gab die Polizei am Freitag nicht bekannt. Fest steht aber, dass die Täter ein Gasgemisch in den Geldautomaten einleiteten und dieses zur Explosion brachten.
Danach flüchteten die unerkannt gebliebenen Personen zur Bundesstraße B273, wo sich die Spur der Täter verlor. Auch die einstündige Fahndung per Hubschrauber brachte keinen Erfolg. Kriminaltechniker sollen den Tatort noch im Laufe des Freitagmorgens untersuchen. Wie hoch der entstandene Sachschaden ist, ist bislang ebenfalls unklar.
Erste Sprengung eines Geldautomaten in diesem Jahr
Nach Angaben der Polizei handelte es in der Bernauer Waldsiedlung um die erste Sprengung eines Geldautomaten in diesem Jahr in Brandenburg. Im vergangenen Jahr seien neun derartige Explosionen registriert worden. In sechs Fällen konnte die Polizei Verdächtige ermitteln.
Bereits am 30. Januar 2023 führten die Landeskriminalämter Bayern und Baden-Württemberg gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Bamberg Durchsuchungsmaßnahmen gegen eine niederländische Tätergruppe durch. Bei der Vollstreckung von neun Haftbefehlen und der Durchsuchung von 16 Objekten handelte es sich hierbei um eine der größten Aktionen gegen Geldautomatensprenger in den Niederlanden.
In Bernau war zuletzt am 16. Dezember 2022 ein Geldautomat in der Bahnhofs-Passsage gesprengt worden. Damals war ebenfalls ein Gerät der Berliner Volksbank betroffen. Nach der Explosion mussten dort mehrere Geschäfte, darunter der große Edeka-Markt, den ganzen Tag geschlossen bleiben. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern noch an.