In Oranienburg wurde kurz nach der Entschärfung der 224. Bombe seit der Wende erneut ein metallischer Gegenstand gefunden. Wie die Stadt am Montag (27. März) mitteilte, handelt es sich dabei „mit großer Wahrscheinlichkeit“ um eine Bombe. Anwohner müssen sofort evakuiert werden.
Erst am Mittwoch (22. März) waren 150 Einsatzkräfte in Oranienburg im Einsatz, um eine 250-Kilo-Bombe amerikanischer Bauart, ausgestattet mit einem chemischen Langzeitzünder, unschädlich zu machen. Jetzt könnte schon bald die nächste Bombenentschärfung anstehen.

Evakuierung von 33 Menschen

Im Rahmen der systematischen Kampfmittelsuche sei im Pankeweg ein metallischer Gegenstand gefunden worden, so die Stadt. Angewandt wurde das UltraTEM-Verfahren. Das Verfahren liefert mithilfe eines elektromagnetischen Feldes über dem Verdachtspunkt zuverlässige Aussagen über die Form des Gegenstands. Demnach handele es sich bei dem Fund im Pankeweg „mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Bombe“, so die Stadt.
Die Stadtverwaltung richtete in Absprache mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD) einen Sperrbereich mit einem Radius von 100 Metern rund um den Fundort ein. „33 Menschen leben hier und mussten evakuiert werden“, teilt die Stadt mit, die auch Unterkünfte zur Verfügung stellt.
Doch die Anwohnerinnen und Anwohner mussten nicht lange ihre Häuser verlassen. Denn inzwischen steht die Splitterschutzwand aus Überseecontainern. Deshalb konnte der Sperrbereich so verkleinert werden, dass die Anwohnerinnen und Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, teilte die Stadt am Donnerstag mit.
Gleichzeitig laufen weiterhin die vorbereitenden Arbeiten für die Freilegung des metallischen Gegenstandes. „Sobald sich KMBD und Stadtverwaltung auf einen Zeitplan verständigt haben, wird dieser bekannt gegeben“, teilt Stadtsprecherin Eike-Kristin Fehlauer mit.
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