Mit Sprengstoffen für Munition fing die industrielle Entwicklung an. In DDR-Zeiten wurde Premnitz ein bedeutender Standort der chemischen Industrie. DDR-weit wohl bekannteste Produkte aus dem VEB Chemiefaserwerk „Friedrich Engels“ waren die seit 1975 hergestellten Magnetbandkassetten.
Wirtschaftliche Weiterentwicklung im Fokus
Seit 1962 ist der Ort an der Havel eine Stadt. 2002 kam das benachbarte Dorf Mögelin als Ortsteil hinzu, 2003 folgte Döberitz. Gegenwärtig leben rund 8500 Menschen in Premnitz, der „Stadt voller Energie“, wie sich Premnitz nun selbst nennt. Gegenwärtig will sie Teil eines überregionalen Wasserstoff-Zentrums werden. Die wirtschaftliche Weiterentwicklung steht klar im Fokus.
Bronzeskulptur „Solidariät“ wird 50
Indessen lebt die „Solidarität“ fort. Die Bronzeskulptur, bei der sich Frauen und Männer vereinen, stand einst im Chemiefaserwerk. Nunmehr ist sie Blickfang in der Fabrikenstraße. Auf einem blank polierten Metallschild steht das Jahr 1972, in dem Bildhauer Dietrich Rohde (1933-1999) die „Solidarität“ geschaffen hatte. Die Plastik wird demnach 2022 bereits 50 Jahre alt.
Bronzeplastik „Siebenmeter“ erinnert an Handball in Premnitz
Zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum ist in Premnitz vergleichsweise häufig anzutreffen. Ganz in der Nähe der „Solidarität“ steht der „Siebenmeter“ des Rathenower Bildhauers Karl Mertens (1903-1988). Die schon 1963 geschaffene Bronzeplastik eines Handballers blickt auf das Stadion der Chemiearbeiter. Obgleich heute dort Fußballer und Leichtathleten beheimatet sind, dominierte noch bis in die 1960er Jahre der Handball in Premnitz. Daran zu erinnern vermag der „Siebenmeter“.
Aktuell etwa 700 TSV-Mitglieder in 15 Sektionen
Der Turn- und Sportverein (TSV) Chemie hat aktuell ca. 700 Mitglieder in 15 Sektionen. Das ist enorm für eine kleine Stadt wie Premnitz, was durchaus vom Sportsgeist zeugt, der der Bevölkerung weiter innewohnt. Der TSV wurzelt in einem Verein, der 1909 gegründet wurde.
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