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Robbie Williams in Berlin 2023: Konzert in der Mercedes-Benz-Arena – Tickets, Setlist, Anfahrt
Robbie Williams spielt auf seiner „XXV“-Tour nicht nur viele Hits aus einem Vierteljahrhundert Solokarriere, sondern auch von seiner alten Band Take That. Am 20. und 21. Februar gastiert er in Berlin.
Er ist wieder da. Unüberhörbar und raumgreifend. Mit angegrauten Schläfen, aber der alten Hibbeligkeit. Mit einer Laufstegbühne, mit riesigen Videobildschirmen, mit Sängerinnen und Tänzern.
Mit bunten Maßanzügen und Glitzerkostümen. Robbie Williams, der Entertainer schlechthin unter den Popstars und einer der kommerziell erfolgreichsten Gegenwartskünstler, zündet auf seiner „XXV“-Tournee ein buntes Hit-Feuerwerk.
„Let Me Entertain You“ – dieser alte Konzert-Opener mit seinem bombastischen Arrangement steht immer noch beispielhaft für das Gesamtkonzept Robbie Williams. Mit Songs, die Höhen und Tiefen dieser Bilderbuchkarriere wiedergeben: Party-Kracher und Humoriges, Liebeslieder und Nachdenkliches. Oder, wie Robbie Williams selbst in einer Anmoderation auf seinem ersten Deutschland-Konzert am 1. Februar ankündigte: „Dieser Abend wird wie eine Therapie für mich sein, aber für Euch wird es Unterhaltung!“
Den Weg zur Ikone der Popmusik ebnete Williams sich vor allem mit seinem frühen Solo-Werk mit den ersten fünf Alben von „Live Thru A Lens“ (1997) bis hin zu „Escapology“ (2003). Viele Kritiker sagen, dass sein damaliger Produzent Guy Chambers beinahe ebenso großen Anteil an dem Erfolg gehabt habe wie der Publikumsliebling selbst. Und tatsächlich beruht dessen Live-Repertoire bis heute über weite Strecken auf den Super-Single-Erfolgen dieser Alben. „No Regrets“ und „Angels“, „No Regrets“ und „She`s The One“, „Rock DJ“, „Feel“ oder auch das Cover „Somethin` Stupid“ bilden nach wie vor das Rückgrat vieler Arena-Konzerte des Publikumslieblings.
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Wir erinnern uns zurück: Anno 1997, als Williams nach seinen Jahren mit Take That eigene Wege beschritt, war noch längst nicht ausgemacht, ob polierter Dance-Pop, R `n` B und Hip-Hop das Rennen im Mainstream der Popmusik machen würden oder nicht doch die Konkurrenz von der Gitarrenschrauber-Fraktion. Brit-Pop-Bands wie Oasis, Blur und The Verve feierten damals ihre größten Erfolge und ließen die Boygroups und Soulpop-Interpreten allzu handzahm aussehen. Robbie Williams und sein hochkarätiges Produzenten-Songschreiberteam um Guy Chambers und Desmond Child reagierten darauf mit einer klug kalkulierten Übernahme wesentlicher Stilmittel des Brit-Pop. So etwa in „Old Before I Die“, für das Williams im Video mit Lederjacke und Strubbelfrisur samt heftig rockender Begleitband vor einer Verstärker-Wand posierte.
Und als wenige Jahre später die Swing-Musik ein erstaunliches Comeback feierte, griff Williams auch diese Stimmung auf und setzte sich mit dem Album „Swing When You`re Winning“ (2001) gar an die Spitze des Trends. Die alten US-amerikanischen Crooner und Entertainer wie Frank Sinatra und Dean Martin waren immer schon Robbie Williams` persönliche Vorbilder, wie er bei vielen Gelegenheiten betont hat. Mit dem Album „Swings Both Ways“ hat Williams diese Leidenschaft 2013 noch weiter vertieft; damals hat er sogar ein paar Eigenkompositionen in die erlesene Auswahl aus Material des „Great American Songbooks“ eingestreut.
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Im vergangenen Jahr ist Robbie Williams den Weg aller alternden Popstars gegangen, bei denen die Plattenfirmen in Zeiten abnehmender Album-Verkäufe lieber auf den bewährten Backkatalog setzen und eher widerstrebend Geld für opulente Studio-Aufenthalte samt Songwriting-Experimenten mit ungewissem Charterfolg-Ausgang vorschießen: Er hat seinen alten CD-Stapel durchforstet und die größten Erfolge noch einmal neu eingespielt.
25 Hits aus 25 Jahren – das ist schlicht und ergreifend die Formel, mit der Williams auf „XXV“ sein zurückliegendes Vierteljahrhundert als Solo-Interpret feiert. Gerade erst hat er seinen 49. Geburtstag gefeiert. Für die Neufassungen setzen Williams und der seit einigen Jahren wieder mitmischende Guy Chambers auf orchestrale Arrangements. Tatsächlich wirken die großen Hits in diesen Versionen frisch und sehr lebendig.
Mögliche Setlist: Was wird Robbie Williams in Berlin singen?
Viele Fans werden vielleicht ganz dankbar sein, dass sie sich angesichts des „XXV“-Albums vor den Konzerten der laufenden Tour nicht auf neues Material einstellen müssen, sondern hemmungslos den eigenen Erinnerungen nachhängen und einen Abend lang feiern können. Voraussichtlich werden auch einige ganz alte Songs aus seinen Tagen bei Take That darunter sein; bei zurückliegenden Konzerten der Tournee kamen etwa „Do What U Like“ und „The Flood“ zu Gehör.
Die genaue Setlist lässt sich schwer vorhersagen. So sah die Setlist von Robbie Williams beim Konzert im Oktober 2022 in London aus (Quelle: Setlist.fm):
Hey Wow Yeah Yeah
Let Me Entertain You
Land of 1000 Dances (Chris Kenner cover)
Monsoon
Strong
Come Undone
Intermission (Do What You Like - Video)
Everything Changes (Take That song)
Don’t Look Back in Anger (Oasis cover)
The Flood (Take That)
Love My Life
Eternity
Lost
Old Before I Die
Supreme
Feel
Kids
Rock DJ
Zugabe
No Regrets
She’s the One
Angels
Die alten Brit-Pop-Helden umarmt Robbie Williams inzwischen übrigens ganz gelassen. Wie eine nostalgische Reminiszenz an die 90er-Jahre mutet es an, wenn er den Oasis-Song „Don`t Look Back in Anger“ in sein Konzertprogramm aufnimmt. Seine hochklassige Tour-Band beherrscht fraglos diese rockigen Seiten des Repertoires.
Zum Showcase für die Musiker wird bei vielen Auftritten dieser Tournee zudem eine energiegeladene Version des Rhythm `n` Blues-Klassiker „Land Of 1000 Dances“ von Chris Kenner (1929-1976). Mit einer geballten Ladung Soul lässt Robbie Williams seine Formation hier weit zurück in die Wurzeln der heutigen Popmusik reisen – ein Moment in diesem abendfüllenden Programm, der zeigt, dass der Brite eben weit mehr liefert als nur gegenwartsbezogenes Chart-Futter.
Was hingegen praktisch keinen Eingang in das Repertoire der laufenden „XXV“-Tournee gefunden hat: Die Songs vom kontroversen „Rudebox“-Album von 2006. Williams` Ausflüge in die Welt der elektronischen Tanzmusik waren bei vielen eingefleischten Fans nicht wohlgelitten, und sie passen auch wohl auch nicht besonders gut zum Konzept, seine Songs mit orchestralen Arrangements in eine andere Richtung zu bürsten.
Dabei lobten andere Stimmen seinerzeit die Experimentierlust dieses Albums, das auch von Kooperationen mit den Pet Shop Boys, Mark Ronson und anderen Klangdesignern lebte. Nicht zuletzt finden sich darauf selbstironische Songs, in denen Williams sich mit seiner eigenen Identität als Bühnen-Kunstfigur durchaus hintersinnig auseinandersetzt („She`s Madonna“, „The Actor“).
Lange Zeit war Robbie Williams sehr von Drogen- und Alkoholexzessen mitgenommen, und er litt an Depressionen. 2006 gilt als das Jahr der tiefsten Depressionen in seinem Leben, nachdem er bereits während seiner Zeit bei Take That und in der Zwischenphase zwischen Band-ausstieg und Solo-Durchbruch sehr oft sehr ungesunde Substanzen konsumiert hat und sich damit selbst aus der Bahn gekegelt hatt.
Ein gutes Vierteljahrhundert nach dem Start seiner Solokarriere und rund drei Jahrzehnte nach seinem Durchbruch mit Take That ist ihm aber offenkundig nicht nach Introspektion und Kummerbewältigung zumute. Williams präsentiert sich auf den laufenden Konzerten in guter Form, und er zeigt sich von seiner charmanten, humorvollen Seite. Kleine Schäkereien mit den (weiblichen) Fans im Publikum sind da an der Tagesordnung. Auf der diesjährigen Tournee wird gefeiert. Für die Fans ist das eine gute Nachricht.
Die „XXV“-Tour in Deutschland
Die „XXV“-Tournee von Robbie Williams hat im Herbst 2022 begonnen; bis Ende März stehen noch Konzerte unter anderem in Schweden, Polen, Spanien, Frankreich und Lissabon aus. Die beiden Abende in Berlin sind die vorletzten Konzerte im Rahmen von Williams` kurzem Deutschland-Gastspiel. Am 24. Februar kehrt er noch einmal nach Hamburg zurück, wo er Anfang Februar bereits zwei Konzerte gegeben hat – der großen Nachfrage wegen waren dort noch Zusatzkonzerte angesetzt worden.
Ab Mai geht es dann nach einer einmonatigen Pause mit Open-Air-Konzerten und Festival-Auftritten weiter, unter anderem beim „Summer In The City“-Festival im israelischen Tel Aviv und im rumänischen Bukarest, aber auch in Pula/Kroatien und auf mehreren Freiluftbühnen in Spanien.
Tickets und Anreise zur Mercedes-Benz-Arena
Anfahrt: Die Mercedes-Benz-Arena im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg liegt verkehrsgünstig zwischen den Bahnhöfen Ostbahnhof und Warschauer Straße und ist sowohl mit den S-Bahn-Linien der Berliner Stadtbahntrasse als auch per Fernzug leicht zu erreichen. Vor Ort gibt es zudem ein geräumiges Parkhaus.
Robbie Williams in der Mercedes-Benz-Arena, Montag, 20.2., 20 Uhr, und am Dienstag, 21.2., 20 Uhr
Tickets: Karten gibt es für das Konzert am 20.2. ebenso wie für den 21.2. ab 98,25 Euro (Montag) bzw. ab 109,25 Euro (Dienstag).