Update: Leonardo Bonucci (36) wechselt von Juventus Turin zum 1. FC Union Berlin. Das vermeldete der Bundesligist aus Berlin-Köpenick am Freitag.
Für den Verein ist es ein spektakulärer Transfer in bisher unerreichter Dimension. Geschäftsführer Oliver Ruhnert erklärte in der Vereinsmitteilung: „Mit Leonardo verpflichten wir einen Spieler mit viel Erfahrung. Seine Qualitäten hat er über viele Jahre sowohl national als auch international unter Beweis gestellt. Wir sind überzeugt davon, dass er mit seiner Mentalität und Flexibilität unsere Möglichkeiten in der Abwehr erweitert und das Niveau noch einmal steigern wird.“
Am Freitag sprach Trainer Urs Fischer über den Neuzugang und schwärmte nach dem ersten Training: „Er ist ein knallharter Verteidiger mit einer Wahnsinnserfahrung. Auch heute hat man das irgendwie gespürt, seine Aura auf dem Feld.“

Leonardo Bonucci bei Union Berlin – seine Motivation

Bei Juventus Turin war der Abwehrspieler und ehemalige Kapitän aussortiert worden. Nun kommt er in die Bundesliga und betont in der Vereinsmitteilung: „Es ist für mich etwas Besonderes, erstmals in meiner Karriere den Schritt ins Ausland zu gehen. Bei Union habe ich die Möglichkeit, weiter auf höchstem Niveau zu spielen und die Mannschaft auf ihrem Weg in drei anspruchsvollen Wettbewerben mit meiner Erfahrung zu unterstützen. Ich freue mich sehr auf diese neue Station in meiner Karriere.“

Leonardo Bonucci bei Union Berlin – sein Vertrag

Der stets gut informierte Transferexperte Fabrizio Romano hat vermeldet, dass sich Bonucci und der 1. FC Union auf einen Einjahresvertrag geeinigt haben. Verschiedene Medien hatten am Donnerstag ein Video veröffentlicht, auf dem Bonucci beim Einchecken auf dem Mailänder Flughafen zu sehen war.
Am Freitag vermeldet der 1. FC Union den Transfer – ohne allerdings auf die Modalitäten wie Laufzeit oder Ablösesumme einzugehen.

Leonardo Bonucci bei Union Berlin – die Ablöse

Laut „Gazzetta dello Sport“ aus Italien wird keine Ablöse fällig, weil sich Juventus Turin und der 1. FC Union Berlin darauf geeinigt hätten, das Gehalt für Bonucci zu teilen. Unions Geschäftsführer Oliver Ruhnert hatte am Samstag im ZDF erklärt: „Leonardo Bonucci ist, glaube ich, ein Spieler, der momentan gar nicht mal Ablöse kosten würde.“

Leonardo Bonucci bei Union Berlin – das Gehalt

Bei Juventus Turin hätte Bonucci noch bis zum Juni 2024 ein Jahresgehalt von etwa 3,5 Millionen Euro netto kassiert, heißt es aus Italien. Der 1. FC Union sei nun bereit, etwa zwei Millionen Euro davon zu übernehmen.
Das restliche Geld soll über eine Entschädigung von Juventus ausgeglichen werden. Trotz dieses Zuschusses: Bonucci dürfte damit zu einem der Spitzenverdiener beim 1. FC Union aufgestiegen sein.

Leonardo Bonucci bei Union Berlin – das Risiko

Dass der Transfer erst in trocknen Tüchern ist, wenn der Spieler tatsächlich den Medizincheck bestanden und danach auch noch den Vertrag unterschrieben hat, ist den Fans des 1. FC Union spätestens seit dem Wintertrubel um den geplatzten Transfer des Spaniers Isco sehr bewusst. Der ehemalige Spieler von Real Madrid sagte kurz vor Ende der Transferperiode doch noch ab. Laut Manager Oliver Ruhnert hatten Isco und seine Berater kurzfristige Änderung am Vertrag gewünscht, die vorher nicht so besprochen worden seien.
Bei Bonucci lief offenbar alles glatt: Nachdem etwa zwei Wochen lang der mögliche Transfer öffentlich diskutiert worden war, gab es nun kurz vor dem Ende der Transferperiode die Verkündung.

Leonardo Bonucci bei Union Berlin – die Champions League

Am Donnerstagabend konnte Bonucci beobachten, welche Gegner der 1. FC Union für die Gruppenphase der Champions League zugelost bekommt. Es geht gegen Real Madrid, den SSC Neapel und Sporting Braga. Hier gibt es alle Infos über die Tickets für diese Spiele.
Sein langjähriger Club Juventus Turin, für den Bonucci Kapitän und Leitfigur war, befand sich nicht in den Lostöpfen. Juve waren wegen Finanzvergehen vom italienischen Verband zehn Punkte abgezogen worden. Damit reichte es letztlich nur für die Qualifikation für die Europa Conference League. Auf die Teilnahme dort verzichtet der italienische Rekordmeister allerdings.
Bonucci indes kann mit Union in der Königsklasse spielen. Bis zum Montag müssen die Berliner ihren Kader für die Champions League melden.

Leonardo Bonucci bei Union Berlin – die Bundesliga

Am Sonntag könnte Leonardo Bonucci erstmals erleben, wie sich das ausverkaufte Stadion an der Alten Försterei in Berlin-Köpenick so anfühlt. Der 1. FC Union Berlin empfängt Pokalsieger RB Leipzig zum Topspiel in der Fußball-Bundesliga. Ob der 36-Jährige dann schon im Kader steht, ist ungewiss. Trainer Urs Fischer stellte die Möglichkeit am Freitag in Aussicht und gab bei der Pressekonferenz vor dem Spiel Einblick in seine Planungen.

1. FC Union Berlin – die Fußball-Bundesliga

1. FC Union Berlin – der DFB-Pokal

Neuzugänge beim 1. FC Union Berlin

  • Leonardo Bonucci (36, Juventus Turin)
  • Robin Gosens (29, Inter Mailand)
  • Kevin Volland (31, AS Monaco)
  • Lucas Tousart (26, Hertha BSC)
  • Mikkel Kaufmann (22, FC Kopenhagen)
  • Benedict Hollerbach (22, SV Wehen Wiesbaden)
  • Alexander Schwolow (31, Hertha BSC)
  • Brenden Aaronson (22, Leeds United, Leihe)
  • David Fofana (20, FC Chelsea, Leihe)
  • Alex Kral (25, Spartak Moskau, Leihe)

Abgänge beim 1. FC Union Berlin

  • Sven Michel (32, FC Augsburg)
  • Paul Seguin (28, FC Schalke 04)
  • Jamie Leweling (22, VfB Stuttgart, Leihe)
  • Rick van Drongelen (24, Samsunspor, Türkei)
  • Levin Öztunali (27, Hamburger SV)
  • Kevin Möhwald (29, KAS Eupen, Belgien)
  • Tim Maciejewski (22, SV Sandhausen)
  • Morten Thorsby (27, Genua CFC, Italien, Leihe)
  • Tymoteusz Puchacz (24, 1. FC Kaiserslautern, Leihe)
  • Lennart Grill (24, VfL Osnabrück, Leihe)
  • Niko Gießelmann (31, vereinslos)
  • Timo Baumgartl (27, FC Schalke 04)
  • Milos Pantovic (27, KAS Eupen, Belgien)
  • Dominique Heintz (30, 1. FC Köln)
  • Tim Skarke (26, SV Darmstadt, Leihe)
  • Jordan Siebatcheu (27, Borussia Mönchengladbach, Leihe)