Mit großen Augen und offenem Mund hätten sie mitfiebern sollen, Familien und Freunde der jungen und älteren Hobby-Reiter, die am 3. Reitertag bei Ivonne und Falko Hoffmann auf dem Ponyhof Briescht teilnahmen. Es herrscht geschäftiges Treiben. Auch, weil sich außer den Veranstaltern nicht alle den ganzen Tag hier aufhalten dürfen. Eine der Corona-Regelungen besagt, dass die Prüflinge mit einer Begleitperson nur eine Stunde vor und nach dem Wettbewerb auf dem Gelände sein können, damit die Abstandsregelungen eingehalten werden. Jeder hat ein Bändchen und muss Kontaktdaten abgeben.

Herrin der Zweitakter eröffnet Werkstatt in Pfaffendorf

Die Idee ist gerade vier Wochen alt, da steht schon die Eröffnung: eine Kfz-Werkstatt mit Schwerpunkt Zweiräder und Ost-Oldtimer in Pfaffendorf (Oder-Spree). Silke Gute vom Moped-Club "Zweiradpioniere" und der Bikerinnen-Unterkunft "Firestarter" in Sauen ist auch hier Initiatorin. Speziell für Frauen und deren Motorräder bietet Gute auf ihrem Sauener Hof eine einfache, gemütliche Übernachtungsmöglichkeit. Sie wohnt allein auf dem Hof und mit männlichen Gästen würde sie sich unwohl fühlen. Die Corona-Pandemie kippte das Club-Programm in diesem Jahr. Aus diesem Grund feierten Gute, ihre Kollegen und Unterstützer auch die neue Werkstatteröffnung nur in kleinem Kreis.

Unterwegs mit einem Ex-Brauer, der heute Straßenzeitungen in Beeskow und Storkow verteilt

Er geht leicht geknickt. Hält den Kopf schief. Sein Blick ist skeptisch und wach. Olaf Müller ist 67 Jahre alt. Mehr als 20 Jahre davon verkauft er Obdachlosenzeitungen aus Berlin in Brandenburg. Jeden Werktag setzt sich Olaf Müller mit ein paar Dutzend Zeitungen in der Weste oder im abgewetzten Stoffbeutel in die Regionalzüge und besucht "Filialen", wie er seine Stamm-Abnehmer nennt, und zufällige weitere Geschäfte. "Pflicht und Kür – das ist wie beim Eiskunstlauf", erklärt er das Prinzip.

Braumeister Olaf Müller bringt Berliner Straßenzeitungen nach Brandenburg
Oder-Spree bis Oberhavel
Braumeister Olaf Müller bringt Berliner Straßenzeitungen nach Brandenburg
Beeskow/Storkow

Burg Beeskow etabliert neues Kultur-Format

Im Jahr 2004 hatte Burgdirektor Arnold Bischinger, damals künstlerischer Leiter des Frankfurter Kleist Forums in Frankfurt, den "Blauen Mittwoch" erfunden und gemeinsam mit Arnulf Rating von den "Maulhelden" viele Künstler aus Berlin an die Oder geholt. Nun geht es zurück an die Spree, Bischinger macht aus dem "Blauen Mittwoch" den "Bunten Freitag". Das neue Format hat er sich mit dem Burg- und Kulturamtsteam für den Veranstaltungsneustart auf der Burg Beeskow ausgedacht. Fünf Veranstaltungen, jeweils ab 19 Uhr, sind geplant. Am 12. Juni geht es los. Künstler aus der Region, die Verträge müssen noch gemacht werden, sorgen auf dem Burghof für Unterhaltung.

Beeskower Kinder gehen auf Plüschtier-Schnitzeljagd

Fast achtzig Kuscheltiere haben sich in Beeskow versteckt. Einige sitzen in den Schaufenstern der Geschäfte, andere hinter Kinderzimmerfenstern im zweiten Stock. Die Stoffgesellen bevölkern Vorgärten und Balkone und haben auch einige Hausfassaden erklommen. Wer aufmerksam ist, kann sie entdecken. Man muss dafür zwar manchmal auch auf einen Hinterhof, aber man braucht keine fremden Grundstücke betreten, alle Kuscheltiere sind von öffentlichen Plätzen und Straßen aus zu sehen. Beste Voraussetzungen also für die Beeskower Kuscheltier-Schnitzeljagd.

Storkower Tafel hat mehr Arbeit in Corona-Zeiten

Siegfried Unger ist stolz und glücklich über sein Tafel-Team in der Storkower Fürstenwalder Straße. Kürzlich erst konnte der Geschäftsführer der GefAS als Träger den Kern der hier ehrenamtlich tätigen Belegschaft – Ingrid Stubbe aus Spreenhagen/Kirchhofen als Chefin, Carola Bauer aus Ahrensdorf und Eva Wilke aus Storkow – für besondere Leistungen in der Corona-Zeit mit einem kleinen Präsent auszeichnen. Am Tag kommen mittlerweile bis zu 30 Kunden. Das sind mehr als sonst. Für die Zuhausegebliebenen ist ein Lieferservice eingerichtet worden.

OSZ-Lehrer baut Modell vom mittelalterlichen Beeskow

Kleine braune Rechtecke aus Pappe bilden die Dächer. Die knapp 400 Häuser selbst bestehen aus Styropor-Blöcken. Zu erkennen ist das nicht, die Blöcke sind bemalt, mit feinem Pinselstrich hat Rainer Kramarzyk sogar das Fachwerk aufgezeichnet. Kramarczyk hat Beeskow nachgebaut, so, wie es im Jahr 1540 ausgesehen haben könnte.
Das Stadtmodell hat Kramarczyk in seiner Freizeit für den Unterricht angefertigt. Er bildet am Oberstufenzentrum Palmnicken in Fürstenwalde „Gestaltungstechnische Assistenten“ aus.