Die Wahl in Berlin ist beendet, aber es gibt möglicherweise noch ein Nachspiel. Das Ergebnis zwischen einzelnen Parteien ist so knapp, dass jetzt über eine Neuauszählung nachgedacht wird.
Neuauszählung nach Wahl in Berlin: Was ist der Grund?
Hauptgrund für die aktuelle Diskussion über eine Neuauszählung nach der Abgeordnetenhauswahl in Berlin ist der hauchdünne Abstand zwischen SPD und Grünen. Nach dem vorläufigen Ergebnis liegen SPD und Grüne beide bei 18,4 Prozent der Stimmen, die SPD hat aber einen denkbar knappen Vorsprung von 105 Stimmen. In einer gemeinsamen Koalition hat die Partei mit den meisten Stimmen üblicherweise das Recht, den Regierungschef zu stellen. Ob es aber überhaupt zu einer Koalition zwischen SPD, Grünen und den Linken kommt, ist noch offen. Mehr Infos zur Regierungsbildung nach der Wahl gibt es in diesem Extra-Artikel.
Wer entscheidet über die Neuauszählung?
Die Entscheidung über eine Neuauszählung der Stimmen liegt beim Landeswahlleiter von Berlin. „Wir werden uns die Zahlen nochmal genau angucken und das mit unseren Juristen besprechen“, sagte Wahlleiter Stephan Bröchler am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Es sei in der Tat ein sehr geringer Abstand.
Wann wird über eine Neuauszählung entschieden?
Die Frage, ob es eine Neuauszählung der Stimmen nach der Wahl in Berlin gibt, oder diese nicht nötig ist, soll relativ zügig fallen. Wahlleiter Stephan Bröchler sagte, er gehe davon aus, dass sich die Frage in dieser Woche entscheide.
Der Landeswahlleiter zeigte sich insgesamt mit dem Verlauf der Wiederholungswahl am Sonntag zufrieden. Es sei allerdings zu einem „sehr ärgerlichen Fehler“ in einem der 2257 Wahllokale gekommen. Dort habe es falsche Stimmzettel gegeben. Dies sei „definitiv nicht mandatsrelevant“ gewesen, so Bröchler.
Berlin-Wahl: Hier gibt es weitere Infos
Mehr Infos zu Abgeordnetenhauswahl in Berlin gibt es unter anderem in diesen Porträts der Spitzenkandidaten von CDU, SPD und Grünen:
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