Testen Sie MOZplus einen Monat gratis und erhalten damit Zugriff auf alle Artikel auf MOZ.de. Danach lesen Sie für nur 7,99 €/Monat weiter. Das Abo ist jederzeit kündbar.
Jetzt die Tageszeitung im Original-Layout als E-Paper für nur 27,90 €/Monat lesen. Zusätzlich erhalten Sie einen kostenfreien Zugriff auf alle MOZplus-Artikel von MOZ.de.
In Deutschland gibt es 34,9 Millionen Haustiere, ein paar davon auch bei der MOZ. Hier gibt es einen Blick auf unsere tierische Welt - mit dem Irischen Wolfshund Arthur, dem Weißen Schweizer Schäferhund Cisco, Dorfmischling Tobi und all den anderen.
Ob Hunde, Katzen, Mäuse, Meerschweinchen oder Schlangen - Haustiere sind in Deutschland weit verbreitet.
Im Jahr 2020 waren es laut Statistik rund 35 Millionen Haustiere.
Im Jahr 2021 gab es 11,84 Millionen Menschen in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre, die in einem Haushalt mit Hund lebten, so die Angaben von Statista.
Hinweis:Der Text ist erstmalig im November 2021 erschienen. Weil er weiter sehr gern gelesen wird, haben wir ihn aktualisiert und erneut veröffentlicht.
Doch nun zu den Haustieren der MOZ:
Ungarische Hirtenhunde und ein Jack-Russel-Terrier
Gleich drei Hunde leben in der Familie von MOZ-Reporter Steffen Göttmann. Zu den beiden ungarischen Hirtenhunden, der Komondor-Hündin „Manci“ und dem Puli-Rüden „Magnus“ , gesellte sich vor einem Jahr wegen eines familiären Notfalls Jack-Russell-Terrier „Fido“ hinzu. Das Rudel hat sich inzwischen sortiert, das Trio verträgt sich trotz unterschiedlicher Charaktere gut. Sie sind tagsüber draußen und haben im großen Garten genug Platz, sich auszutoben.
Die beiden Rüden kommen aus der Tierrettung in Ungarn und sind kastriert. Ungezügelter Vermehrung ist ein Riegel vorgeschoben.
Dass alle drei Hunde gleichzeitig in die Kamera schauen, grenzt an ein Wunder. Einer springt immer aus dem Bild oder interessiert sich gerade für etwas anderes. Schaut selbst:
Er trägt einen adligen Namen – der Weiße Schweizer Schäferhund Cisko vom Sydower Fließ und lebt seit zehn Jahren im Haus der Bernauer MOZ-Mitarbeiterin Anjuta Klauke und ihrem Lebensgefährten Torsten Herold in Tempelfelde. „Ich kämpfte noch mit den Folgen einer schweren Erkrankung, als wir unsere alte Hündin aus gesundheitlichen Gründen gehen lassen mussten. Und dann kam Cisko: schneeweiß, neun Wochen alt und ein absoluter Herzensbrecher“, erinnert sie sich.
Der Welpe sorgt dafür, dass die Krankheit von Frauchen schnell vergessen war. „Er forderte Aufmerksamkeit und sorgte täglich für ein Lächeln bei uns“, so die Familie. Weiße Schweizer Schäferhunde sind absolute Familienhunde, umgänglich und gelehrig. Als eigenständige Rasse sind sie erst 2011 anerkennt worden.
Um den Rüden (73 cm Schulterhöhe, 38 Kilogramm) auszulasten, schloss sich das Paar der Rettungshundestaffel Barnim an. Aus dem verspielten Welpen, Spitzname „Eisbärchen“, entwickelte sich nach gut zwei Jahren Ausbildung ein einsatzreifer Rettungshund, der für die Suche nach vermissten Personen eingesetzt wurde. Hundeführerin war Anjuta, während ihr Partner sich um die Finanzen der Staffel kümmerte und in Einsätzen als Assistent fungierte. Als ehrenamtlicher Rettungshund war der Familienliebling bei zahlreichen Einsätzen dabei und hatte 2016 auch Erfolg in der Suche.
Cisko liebt das Laufen, Stöbern, Bellen und geht leidenschaftlich gern baden. Das schönste sind die gemeinsamen Urlaube in Österreich, wo Wandern, toben und jeden See auf seine Badequalität testen auf der Tagesordnung stehen. Doch mit dem Älterwerden kamen gesundheitliche Probleme. „Wir entschieden, Cisko in die Rettungshunderente gehen zu lassen“, so Anjuta. Jetzt genießt er zuhause das Seniorendasein. Viele lange Spaziergänge, im Sommer gern mit Badeabschluss, Kopfarbeit und hin und wieder mal eine „seniorengerechte“ Suche nach der Nachbarin sorgen für Unterhaltung. Und: Er kommt super mit seinen zwei Mitbewohnern, Katze Mausi und Kater Wiwi zurecht.
English Pointer-Mischlingshündin Lumi aus Griechenland
Das hatte sich MOZ-Redakteurin Britta Gallrein ganz anders vorgestellt. Nach Jahren des Überlegens hatte sie entschieden: Es muss ein Hund her. Ein toller Freund, der einem im Homeoffice Gesellschaft leistet und ein treuer Begleiter auf langen Spaziergängen, Joggingrunden, Ausritten mit dem Pferd oder in den Biergarten ist. Klar war: Es sollte ein Hund aus dem Tierschutz sein. Ein ganz süßer, einfacher Anfängerhund. Auf den Seiten einer Tierschutzorganisation wurde die Bernau-Redakteurin auf Lumi aufmerksam, eine Hündin, die die bisherigen fünf Jahre ihres Lebens in einem Tierheim in Griechenland verbracht hatte. Beschrieben wurde Lumi als freundliche, etwas scheue Hündin.
In Deutschland angekommen stellte sich jedoch heraus: Lumi war ein Bündel Angst. Dadurch, dass ihr jegliche Erfahrung mit Außenreizen fehlte, war sie komplett panisch bei allem, was um sie herum passierte. Die English Pointer-Mischlingshündin traute sich die erste Woche keinen Schritt aus ihrer Transportbox. Lumi fraß nicht, machte ihr Geschäft nicht, war nicht ansprechbar. Zum Gassi gehen musste sie nach draußen getragen werden. Schwere Zweifel beschlichen ihre neue Besitzerin. Hatte sie dem Hund wirklich einen Gefallen damit getan, ihn aus seiner gewohnten Umgebung zu holen? Wäre sie bei erfahrenen Hundebesitzern besser aufgehoben? Sollte sie den Tierschutz-Hund wieder abgeben?
Doch mit Hilfe eines Hundetrainers, viel Literatur und vor allem sehr viel Geduld ging es in Mini-Schritten vorwärts. Es gab viele „Erste Male“, die gebührend gefeiert wurden. Nach einem Monat: Das erste Mal, dass Lumi beim Spaziergang nicht panisch an den Hacken ihres Frauchens klebte, sondern sich traute, ihre Umgebung schnüffelnd zu erkunden. Nach drei Monaten: Das erste Mal, dass die Pointer-Hündin fraß, obwohl sich noch andere Menschen im Haus befanden. Nach fünf Monaten: Das erste Mal, dass Lumi ausgelassen mit anderen Hunden herumtollte und zeigte, was für eine Geschwindigkeit sie entwickeln kann. Nach sechs Monaten: Das erste Mal, dass sie ihre Besitzerin schwanzwedelnd begrüßte.
Ängstlich ist Lumi nach jetzt sechs Monaten in ihrer neuen Heimat immer noch. Alles, was sie nicht kennt, lässt sie erstarren. Aber jeden Tag erobert sie sich ein Stückchen mehr von dieser ihr unbekannten Welt. Und Lumi, die sich immer mehr zu einem lebensfrohen Hund entwickelt, überrascht alle: Obwohl ihre Vorfahren, die Englisch Pointer, für ihre ausgezeichneten Jagdeigenschaften bekannt sind, hat die scheue Griechin davon gar nichts mitbekommen.
Daher kann die Hündin, die inzwischen ausgezeichnet auf den Rückruf reagiert, ihre Besitzerin auf Spaziergängen sogar schon ohne Leine begleiten. Sie versteht sich gut mit den Hauskatzen und Pferden, liebt Autofahrten und ist der perfekte Bürohund. Und würde inzwischen wohl auch den Platz, den sie sich natürlich längst auf dem Sofa erobert hat, nicht mehr gegen ihr Leben im griechischen Shelter tauschen. Schließlich gibt es in Deutschland Leberwurst, und die ist für Lumi das Tollste auf der Welt.
Ein Hund, der Geschenke liebt – oder zumindest das Papier
Jeder Hundetrainer würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen – aber Geschenke auspacken ist für Tobi einfach das Schönste. Dieses Rascheln, dieses Reißen … Am Ende haben wir ein Wohnzimmer voller Konfetti – und einen glücklichen Hund, müde und überspielt wie ein Kleinkind.
Tobi ist ein Dorfmischling: Schäferhund, Husky, Tibet-Terrier, alles drin. Er gehört zur Familie von MOZ-Kulturchefin Christina Tilmann. Die besten Eigenschaften – und einige Unarten – alles gut gemischt. Sein Vater war ein Ausreißer in der Nachbarschaft, ein Wurf von sechs Welpen war vor fünf Jahren die Folge. Schon als Welpe prophezeiten alle ob der ungewöhnlich großen Pfoten: Da kommt was auf euch zu.
Doch das Allerbeste waren von Anfang an die Ohren: Kölner Dom war der Spitzname für den Welpen mit den riesengroßen Lauschern. Mit dem Hören ist das trotzdem bis heute so eine Sache.
Schnee liebt Hund Tobi ganz besonders – am besten gleich morgens raus, und in den weißen Schneewehen wälzen. Auch Mantrailing im Wald, das Personensuchtraining nach Geruchsprobe, ist sehr beliebt – nach 20 Minuten ist der Hund dann meistens völlig groggy. Und nach dem langen Morgenspaziergang durchs Rhinluch ist dann gemütliches Chillen unterm Schreibtisch angesagt. Außer, es ist gerade Videokonferenz, da wird er noch einmal richtig wach.
Nur zu Silvester kommt eine echte Herausforderung auf uns zu – Böllerverbot hin oder her. Da heißt es ab 23 Uhr dann nur noch: Vorhänge zu, Rachmaninows drittes Klavierkonzert an, schön laut, und: streicheln, streicheln, streicheln. Wir sind bislang immer gut ins Neue Jahr gekommen.
Irischer Wolfshund Arthur - der Riese unter den Hunden
Arthur ist mit seinen etwa 93 Zentimetern Größe nicht zu übersehen. Freiherr Arthur, so sein vollständiger Name, ist ein Irischer Wolfshund(Irish Wolfhound). Arthur lebt seit Frühjahr 2020 bei Digitalchef Tilo Winkler. Beide sind wie Latsch und Bommel - quasi unzertrennlich.
Arthur liebt es, inmitten seines „Rudels“ zu sein - egal ob im Wohnzimmer auf seiner Matte oder im Homeoffice auf dem Teppich vorm Schreibtisch im Arbeitszimmer. Jeden Morgen geht es auf ausgiebige Touren ins Niemandsland zwischen Berlin und Brandenburg.
Die sanften Riesen (gentle giants), wie sie in der Hunde-Fachwelt genannt werden, sind Windhunde und gelten als die größte Hunderasse der Welt. Für Irische Wolfshunde zählen Mindestgrößen, während für viele andere Rassen Maximalgrößen maßgeblich sind. Laut Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) müssen Rüden größer als 79 Zentimeter und schwerer als 54 Kilogramm sein. Bei Hündinnen gelten 71 Zentimeter und 40, 5 Kilogramm als Minimum.
Arthur trat als Welpe im Alter von neun Wochen ins Leben von Tilo Winkler. Der Irische Wolfshund ist, wenn man so will, ein Corona-Hund aus der ersten Welle. Doch der MOZ-Digitalchef hatte sich schon 2011 in die Rasse verguckt. Es war während einer großen Hundeausstellung in Rostock, als er zwei große Fellberge dicht beieinander liegen sah, mittendrin zwei Kinder. Das Interesse an Irischen Wolfshunden war geweckt.
Empfohlener Inhalt der Redaktion
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Instagram, der den Artikel ergänzt. Sie können sich diesen mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt
Sie erklären sich damit einverstanden, dass Ihnen externe Inhalte von Instagram angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
Irish Wolfhounds strahlen Ruhe und Gelassenheit aus, sind absolut kinderlieb und stille Begleiter des Alltags in den vier Wänden. Sie sind großartige Familien-Hunde für Menschen, die entsprechend Platz haben und mit der natürlichen Souveränität der Riesen umgehen können.
Empfohlener Inhalt der Redaktion
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Facebook, der den Artikel ergänzt. Sie können sich diesen mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt
Sie erklären sich damit einverstanden, dass Ihnen externe Inhalte von Facebook angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
Bei aller beschriebener Sanftheit und auch Genügsamkeit: Die Erziehung eines Irischen Wolfshundes ist kein Selbstläufer. Gerade Rüden wie Arthur können nicht nur charmant wirken und ausgesprochen verspielt und liebenswert sein, sondern eben auch sehr dominant.
Empfohlener Inhalt der Redaktion
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Facebook, der den Artikel ergänzt. Sie können sich diesen mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt
Sie erklären sich damit einverstanden, dass Ihnen externe Inhalte von Facebook angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
Vom ersten Tag an als Welpe im Familien-„Rudel“ müssen Regeln anerzogen, Grenzen gezogen – die Hierarchie im „Rudel“ unmissverständlich geklärt werden. Die Hundeschule der Wahl hilft dabei. Arthur und Tilo Winkler genießen bis heute die gemeinsame Zeit in ihrer Hunde-(Halter-)Schule.
Manchmal bekommt der Irische Wolfshund Arthur auch Besuch - zum Beispiel von einem Shiba Inu. Die kleine Hündin heißt Mila. Beide spielen lange und ausdauernd miteinander - mit dem Ergebnis, dass der große Arthur vor der kleinen Mila kapituliert und völlig groggy ist, während die kleine Hündin weiter herumtollen möchte.
Rotkäppchen, Bernsteinauge, Ali und Jimmy. Die drei Kater und die Katze gehören zwar nicht zum Haushalt unserer stellvertretenden Chefredakteurin Beate Bias. Sie sind aber gern gesehene Besucher. Nach dem Umzug schaute Ali als erster Gast bei der Nachbarin vorbei.
Laut seinem Besitzer ist Ali schon ganz schön rumgekommen. Vor wenigen Jahre lebte er noch im Hamburg, bevor es ihn nach Brandenburg verschlug. Wer Ali zum ersten Mal sieht, muss unweigerlich an das Buchcover von „Er ist wieder da“ von Timur Vermes denken. Seine schwarze Zeichnung im Gesicht sieht aus wie ein Hitlerbärtchen.
Rotkäppchen und Bernsteinauge haben eigentlich ganz andere Namen. Sie wurden 2021 geboren und sind zwei quirlige Gesellen. Kaum kommt man nach Hause, schießen der Kater (der Rotkäppchen) und die Katze (das Bernsteinchen) aus der Dunkelheit Richtung Eingangstür. Gefüttert wird nicht, nur ausgiebig mit Mäuschen und Bällchen gespielt. Der Schnurrpegel von Rotkäppchen ist in jedem Fall rekordverdächtig.
Jimmy, der Freigänger ist ein großes Rätsel. Niemand weiß, woher er kommt und wohin er geht. Den letzten Sommer hat er auf der Terrasse sein Lager aufgeschlagen. Inklusive Frühstück und Abendbrot.
Rumtreiber Jimmy ist ein Prügel-Kater
Jimmy ist ein sehr kräftiges Kerlchen. Wer mit ihm spielen möchte, muss genau abschätzen, wenn es gefährlich wird. Im Haus schlafen, will er nicht. Es sind immer nur kurze Abstecher, bevor er wieder auf Tour geht. Besonders beliebt ist Jimmy in der Nachbarschaft nicht, weil er andere Artgenossen verprügelt.
Aber er hat auch eine weiche Seite. Vor allem, wenn er krank ist, wie letzten Sommer. Dann sucht er die Nähe zum Menschen, die mit ihm zum Tierarzt fahren.
Landei-Katze Mika - ein ganz anderer Garfield
Auf den Namen „Garfield“ hört die Katze im Haushalt von Regionalleiter Thorsten Pifan. Anders als das literarische Vorbild ist Garfield aber weder ockerfarben noch ein Junge – und Garfield heißt eigentlich Mika. Doch aufgrund der Körperfülle und der Vorliebe für alles Essbare ergab sich der Spitzname von selbst und ist mittlerweile fest etabliert.
Mika ist ein echtes Landei, hat aber ein wunderschönes, flauschiges Fell und hat sehr fein definierte raubtierhafte Gesichtszüge. Dem Wesen nach ist sie immer auf der Suche nach Futter und weiß dafür auch Plastiktüten zu zerfetzen, um an die – trockenen – Brötchen darunter zu gelangen. Wie der Namensgeber aus den Comics gehören auf den Speiseplan auch Nudeln, egal ob mit Hackfleischsauce oder ohne.
Während die Katze früher Dauergast auf dem Frühstückstisch war und dabei gern auch mal den Kampf um die Scheibe Wurst auf dem Brötchen ausgefochten hat, hat sie sich seit jüngster Zeit einen neuen Lieblingsplatz in der Küche erobert. Denn als Thorsten Pifan vom Einkaufen einmal eine Kiste einer großen Lebensmittelkette mitbrachte, besetzte Mika diese fortan. Ob das mit dem Schriftzug „Wir lieben Lebensmittel“ zu hat, verrät sie jedoch nicht.
Mika zeichnet große Neugier aus. Manchmal ist sie aber auch ein echter Hasenfuß. Mit dem neuen Saugroboter in der Familie ist sie noch nicht warm geworden und auch ihr Katzenspielzeug, ein Fisch, der sich bewegt, wenn sie ihn berührt, ruft mehr Skepsis als Spieltrieb hervor. Dafür ist Mika unendlich verschmust und liebt gemeinsame Abend auf dem Sofa. Und wenn sie mal verschwunden ist, liegt sie meist auf dem frisch bezogenen Bett – oder kämpft tapfer mit den Kugeln am Weihnachtsbaum.
Eine vierte Katze? Auf keinen Fall - doch dann kam Findus
Findus traf am 1. November völlig unerwartet und bis auf die Knochen abgemagert bei Online-Redakteurin Vera Hutzelmann ein. Laut Schätzung der Tierärztin sollte der kleine Kater circa sechs bis acht Wochen alt sein, hatte aber nur ein Gewicht von 390 Gramm. Seine Vorgeschichte oder das, was darüber bekannt ist, ist nicht außergewöhnlich, aber trotzdem erst einmal traurig. Tagelang hatte er mit einem Geschwisterchen an Türen gekratzt und gejammert, doch keiner im Ort wollte die Verantwortung auf sich nehmen.
Nur eine Familie war bereit dazu und schnappte den kleinen Kerl, dessen Geschwisterchen mittlerweile spurlos verschwunden war. Da die Familie selbst aber keine Katze wollte und der eigentliche Besitzer nicht ermittelt werden konnte, kam es zu einem WhatsApp-Rundruf und letzten Endes zur Reise in ein einige Kilometer entferntes neues Zuhause.
Zuerst war strikte Quarantäne angesagt, denn das kleine Wollknäuel hatte sich einige unschöne Parasiten eingefangen, die auf die anderen Katzen leicht übertragbar gewesen wären. Also verbrachte Findus seine ersten beiden Wochen im Home-Redaktions-Büro, ließ sich mit „Astronautenfutter“ füttern (auch in der Nacht) und versuchte mit den nötigen Medikamenten zurecht zu kommen. Nach ein paar kleineren Krisen und mehreren Tierarztbesuchen war es dann geschafft. Stolze 740 Gramm, parasitenfrei und selbstbewusst genug, um sich den anderen Vierbeinern und der Welt außerhalb des Büros zu stellen.
Seither hält Findus alle auf Trab, zwei zweibeinige Dosenöffner und drei vierbeinige Artgenossen unterschiedlichen Alters. Lieblingsbeschäftigungen sind natürlich spielen, raufen, kuscheln und schlafen - das unterscheidet ihn aber kaum mehr von den anderen Tigern. Nur an der Größe müssen wir noch arbeiten. Obwohl er gerne auch so klein bleiben könnte, wenn es nach den Dosenöffnern ginge.
Aufs Huhn gekommen - lange vor Judith Rakers und Barbara Schöneberger
Alles begann bei Nadja Voigt, MOZ-Reporterin in Bad Freienwalde, damit, dass acht ziemlich verstörte Hühner aus dem äußersten Westen in den äußersten Osten der Republik reisten. Und das, lange bevor Barbara Schöneberger oder Judith Rakers aufs Huhn gekommen sind. Logisch, dass das Federvieh einige Zeit brauchte, um sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Da reichte ihnen der ausgediente Bauwagen als Zuhause erst einmal völlig.
Haustiere
Katze, Hunde, Hühner und Co. - das sind die Haustiere bei der MOZ
Später dann, nach den ersten zaghaften Schritten die Hühnerleiter hinunter, war der Auslauf dran. Bald standen die Damen schon aufgeregt am Tor und warteten darauf, dass sich die Tür in den Garten öffnet. Selbstbewusst bewegen sie sich seither darin, und die Kater erkannten schnell, dass so ein Schnabel nicht nur einem Regenwurm gefährlich werden kann.
Schon lange sind die Hühner bei Nadja Voigt nun nicht mehr „von der Stange“, sondern eigene Zuchterfolge. Im Brutautomaten werden die Marans jeden Frühsommer ausgebrütet – bevor uns wieder die Glucke zwei Tage zu früh das Nest verlässt… Im Stundentakt rennt dann die ganze Familie mit frischgeschlüpften Küken in der Hand zwischen Wohnhaus – denn in der Küche steht der Umzugskarton mit der Rotlichtlampe – und Stall hin und her.
Nicht selten müssen die letzten Kükchen hochgepäppelt werden. Mit der Pipette versteht sich. Tag und Nacht. Doch wenn sie dann das erste Mal im mobilen Freiluftgehege durch den Garten flattern, hat sich jede durchwachte Nacht gelohnt. Und die Hennen danken die viele Mühe mit Eiern, die ihres gleichen suchen: dunkelbraun die Schale, das Eigelb von sattem Orange.
Wildfang Monty ist eine von drei Katzen in der Familie
Monty ist nicht die einzige Katze im Haus der Familie von Sven Klamann. Der stellvertretende Leiter der Lokalredaktion Eberswalde, seine Herzallerliebste und die drei gemeinsamen Kinder teilen ihr Leben schließlich mit drei Stubentigern. Aber zu der schwarzen Samtpfote ist die Beziehung besonders eng, gehört sie doch schon im 21. Jahr dazu.
Monty kam ins Haus, als sie gerade der Muttermilch entwöhnt worden war. „Sie streunte mit ihren Geschwistern halb verhungert auf einem Hinterhof in Eberswalde herum, als wir sie zu uns nahmen“, sagt der Katzen-Papa. Den nächsten Winter hätte das abgemagerte Häufchen Elend im Freien vermutlich nicht überlebt. Die Katze war zunächst so etwas wie das einzige Kind des Paares, kam aber auch prima klar, als nach und nach die Menschenkinder geboren wurden und die wachsende Familie vergrößerten.
Mit Monty verbinden sich zahlreiche unvergessliche Erlebnisse. So die Erinnerung daran, dass der Stubentiger zunächst ein Wildfang war, der mit Freude seine scharfen Krallen am Stamm der Palme im Wohnzimmer wetzte. Der Baum hat die Angriffe überlebt, die Katze ist über die Jahre immer zahmer und pflegeleichter geworden.
Bis vor ein paar Monaten war Monty ihr hohes Alter nicht anzusehen. Inzwischen aber ist der erklärte Liebling der Familie etwas gebrechlicher geworden und schläft mehr. An guten Tagen aber jagt sie im Garten noch immer dem Sonnenschein nach. Möge dies noch möglichst lange so bleiben.
Der Kangal mit dem sanften Herz - Rayleigh
Kangal Rayleigh bereichert die Familie von Mediaberaterin Wanda Kupper seit 2018. Seitdem ist er aus dem Familienleben nicht mehr wegzudenken. Mit seinen 80 Zentimetern Widerristhöhe und seinem imposanten Auftreten fällt Rayleigh beim Spazierengehen im Heimatort Lebus oder auf den Oderwiesen des Bruchs auf. Am liebsten springt er dabei ins kühle Nass, egal welches Wetter gerade herrscht.
Zu Hause kann er auf dem knapp 6000 Quadratmeter großen Grundstück seinem Bewegungsdrang weiter nachgehen und sich kleine Beobachtungslöcher (ca. ein Kubikmeter) buddeln. Kuscheln, Buddeln und Bewachen gehören für Rayleigh nämlich zu seinen Lieblingsbeschäftigungen.
Kangal Çoban Köpeği - der Archaische
Die Geschichte des Kangal geht bis zu den Nomandenvölkern Zentralasiens um etwa 10.000 v. Chr. zurück. Assyrer und Babylonier züchteten ihn zum Schutz der Herden vor Löwen, Tigern, Bären und anderen Raubtieren weiter. Er gilt als äußerst ausgeglichene, kühne, loyale und intelligente Rasse, welche einen großen Beschützerinstinkt hat. Seit 1989 ist die Rasse nach FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt. Charakteristisch für den Kangal ist eine nach oben gekrümmte Rute und sein durchweg helles Fell, welches mit einer schwarzen Maske gekrönt wird. Diese hat ihm den Beinamen „Karabaş“ (kara: türk. schwarz; baş: türk. Kopf) eingebracht .
Rayleigh war seit Langem ein großer Wunsch von Wanda Kuppers Ehemann Kai. Sie selbst war zunächst nicht ganz von der Rasse überzeugt, da sie durch ihre Größe und ihre Stärke einschüchternd wirken kann.
Doch nach ihrem ersten Besuch beim Züchter war es auch um Wanda Kupper geschehen. Sein freundliches Wesen und sein verkuscheltes Auftreten haben sie dann doch überzeugt. Bevor Rayleigh zu ihrer Familie ziehen konnte, musste allerdings das Grundstück zusätzlich gesichert werden, denn: Das Revier des Kangal geht nämlich so weit, wie er sehen kann.
Mischlingshündin Phoebe aus rumänischem Tierheim
Eigentlich sollte Mischlingshündin Phoebe (gesprochen Fibi, so hat ihre Patin sie genannt) nur als Pflegehund vorübergehend bei Julia Zube, Lokalredakteurin in Beeskow, wohnen. Es kam anders und aus dem „Frauchen auf Zeit“ wurde ein, wie man beim Verein Seelen für Seelchen so schön sagt, „Pflegestellenversager“. Diesen Titel tragen die meisten Hundebesitzerinnen- und besitzer übrigens mit Stolz. Heißt es doch, dass man den perfekten Hund gefunden hat, einer, der zu einem passt – ein richtiger Seelenhund eben.
Phoebe war von Anfang an einfach nur lieb, anhänglich und pflegeleicht. Stubenreinheit klappte bereits nach einem Tag. Und so begleitet sie ihr Frauchen auch regelmäßig ins Büro nach Beeskow und beeindruckt die Kollegen mit ihrer ruhigen Art.
Ehemaliger Streunerhund hat Angst vor Männern
Traumata aus der Vergangenheit? Nicht viele, allerdings ist sie ein Frauenhund. Männer werden meistens erst einmal skeptisch beäugt. Viele ehemalige Streunerhunde haben Angst vor Männern. Auch das Klappern des Schlüsselbunds und natürlich der Staubsauger sind Phoebe einfach nicht geheuer. Omis mit Einkaufstaschen werden hingegen freudig beschnuppert. Wahrscheinlich haben sie die Hündin in schwierigen Zeiten auf der Straße versorgt.
Der Verein „Seelen für Seelchen“, der sie nach Deutschland gebracht hat, betreibt auch vor Ort Aufklärungsarbeit an Schulen sowie Kastrationsaktionen, um das Leid der Hunde auf der Straße zu bekämpfen. Und natürlich gibt es liebe Pflegestellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die die Hunde erfolgreich weitervermitteln oder ihnen direkt ein warmes Plätzchen auf dem Sofa geben. Und wenn wir mal ehrlich sind, hat dies doch auch jeder Hund verdient. Diese treuen Vierbeiner bereichern schließlich jeden Tag aufs Neue das Leben ihrer Besitzer, bringen sie zum Lachen und muntern sie auf, wenn sie traurig sind.
Phoebes Besitzerin würde sich auf jeden Fall immer wieder für einen Hund aus dem Tierschutz entscheiden, ganz nach dem Motto: „Adopt, don’t shop!“. So viele zauberhafte Hunde warten auf der ganzen Welt auf ein Zuhause, warum dann noch weitere „produzieren“ und für teure Summen verkaufen, sagt sie.
Durch die Katzenklappe bringt Kater Findus (der Ältere) nicht nur Mäuse
Kater Findus ist seit dem Sommer 2006 bei Olaf Gardt, Regionalchef Beeskow/Fürstenwalde, zu Hause. Der 1. Mai steht als Geburtsdatum in seinem Impfpass. Als Freigänger führt er ein sehr selbstbestimmtes Katzenleben. Die Klappe in der Kellertür macht es möglich. Was für Findus ein großer Vorteil ist, bringt die Familie manchmal zur Verzweiflung. Früher vor allem, weil der Kater so auch unbemerkt seine Jagdbeute ins Haus schleppen konnte. Entweder, um diese zu präsentieren, oder auch, um sie in Ruhe zu verspeisen. Das hinterlässt Spuren, zum Glück liegen auf dem Flurboden Fliesen. Jetzt, im gesetzten Katzenalter, hat das mit den Mäusen im Flur stark nachgelassen. Aber ein paar Katzenkumpels kennen die Klappe auch. Nun ja, was soll man machen.
Trotz aller Chancen zum ständigen Ausgang liebt Findus mittlerweile die Ruhe und die Leckerlis, die er regelmäßig einfordert. Und so hat er nach Meinung der Tierärzte ein ordentliches Übergewicht. Nur sein Herrchen meint, dass man ihm das gar nicht ansieht.
Wenn Sie Lust auf mehr MOZ-Tiergeschichten haben, dann schauen Sie doch einfach ab und an mal vorbei. Es kommen laufend neue hinzu.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Instagram, der den Artikel ergänzt. Sie können sich diesen mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Sie erklären sich damit einverstanden, dass Ihnen externe Inhalte von Instagram angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.