- Bei der Bundestagswahl hat die SPD die meisten Stimmen geholt
- Wie wählt Mecklenburg-Vorpommern?
- In mehreren Bundesländern im Osten lag in den Umfragen vor der Wahl die AfD vorne, die SPD konnte aber auch punkten
- In Mecklenburg-Vorpommern wurde neben der Bundestagswahl auch ein neuer Landtag gewählt.
- Hier sind Umfragen, Hochrechnungen, Prognosen und Ergebnisse bei der Bundestagswahl für MV im Überblick.
Nach vier Jahren konnten sich die Wahlberechtigten in Mecklenburg-Vorpommern bei der Bundestagswahl 2021 für ihre Vertreter im Deutschen Bundestag entscheiden. Die SPD hat im Bund die CDU als stärkste Partei abgelöst. Wie es nach der Wahl nun mit Sondierungen weitergeht und welche Koalitionen rechnerisch möglich sind, erfahren Sie in diesem Artikel unseres Partnerportals swp.de.
Bei der parallel stattfindenden Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern mit großem Abstand gewonnen. Laut der ersten ARD-Hochrechnung erzielten die Sozialdemokraten mit ihrer Spitzenkandidatin Manuela Schwesig am Sonntag mit 38,3 ihr bestes Ergebnis seit 2002. Alle Ergebnisse der Landtagwahl gibt es hier in unserem Ticker zum Nachlesen.
Auch bei der Bundestagswahl gewinnt die SPD in MV – Stimmen, Wahlkreise, Kandidaten, Mandate
Die SPD hat sowohl bei der Landtagswahl als auch bei der Bundestagswahl in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Stimmen erhalten. Die Wählerinnen und Wähler in Mecklenburg-Vorpommern haben bei der Bundestagswahl so abgestimmt:
- SPD: 29,1 Prozent
- CDU: 17,4 Prozent
- AfD: 18,0 Prozent
- Linke: 11,1 Prozent
- FDP: 8,2 Prozent
- Grüne: 7,8 Prozent
Die SPD-Kandidaten gewannen auch alle sechs Bundestagsdirektmandate in Mecklenburg-Vorpommern. Im Wahlkreis Mecklenburgische Seenplatte 1 - Vorpommern-Greifswald II setzte sich Erik von Malottki gegen Philipp Amthor (CDU) durch, der das Mandat bisher innehatte. Amthor landete auf Platz drei hinter dem Bewerber der AfD. Im bisherigen Wahlkreis der scheidenden Bundeskanzlerin Angela Merkel setzte sich die 27 Jahre alte SPD-Politikerin Anna Kassautzki durch.
Wahl 2021: Wahlkreise in MV
In MV gibt es sechs Wahlkreise, die die Nummern 012 bis 017 tragen. Die Wahlkreise sind folgendermaßen eingeteilt:
- 012: Schwerin - Ludwigslust-Parchim I - Nordwestmecklenburg I
- 013: Ludwigslust-Parchim II - Nordwestmecklenburg II - Landkreis Rostock I
- 014: Rostock - Landkreis Rostock II
- 015: Vorpommern-Rügen - Vorpommern-Greifswald I
- 016: Mecklenburgische Seenplatte I - Vorpommern-Greifswald II
- 017: Mecklneburgische Seenplatte II - Landkreis Rostock III
Rücktritt Sack: Mecklenburg-Vorpommerns CDU-Chef Michael Sack tritt zurück
Mecklenburg-Vorpommerns CDU-Vorsitzender Michael Sack hat als Reaktion auf das historisch schlechte Wahlergebnis sein Amt niedergelegt. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Er werde auch sein Landtagsmandat nicht annehmen, erklärte Sack am Montag in Schwerin. Für das Ergebnis von nur 13,3 Prozent für die CDU übernehme er die Verantwortung.
Direktkandidaten in Mecklenburg-Vorpommern: Diese Politiker ziehen in den Bundestag
Gleiches gilt für die Direktkandidatinnen und Direktkandidaten. Sobald die Ergebnisse vorliegen, veröffentlichen wir sie an dieser Stelle. Diese Politikerinnen und Politiker haben die Wählerinnen und Wähler aus Mecklenburg-Vorpommern in den Bundestag geschickt:
- Wahlkreis 12: Reem Alabali-Radovan (SPD), 29,3 Prozent
- Wahlkreis 13: Frank Junge (SPD), 35 Prozent
- Wahlkreis 14: Katrin Zschau (SPD), 27,2 Prozent
- Wahlkreis 15: Anna Kassautzki (SPD), 24,5 Prozent
- Wahlkreis 16: Erik von Malottki (SPD), 24,6 Prozent
- Wahlkreis 17: Johannes Arlt (SPD), 30,8 Prozent
MV Wahlen: Viele ungültige Stimmen
Bei der Bundestagswahl hat es in Mecklenburg-Vorpommern deutlich mehr ungültige Stimmen gegeben als im Bundesschnitt. Im Nordosten waren es jeweils 1,8 Prozent bei den Erst- und Zweitstimmen, wie aus Daten der Landeswahlleiterin hervorgeht. Im bundesweiten Schnitt waren es nach Angaben des Bundeswahlleiters 0,9 Prozent bei den Zweitstimmen und 1,1 Prozent bei den Erststimmen.
Bei der Landtagswahl waren 2,1 Prozent der Erststimmen ungültig und 1,7 Prozent der Zweitstimmen. Beide Werte sanken im Vergleich zur Landtagswahl 2016 um jeweils 0,1 Prozentpunkte.
Umfragen in MV: Was sagten die Prognosen vor der Wahl?
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Meinungsforscher einen klaren Sieg der SPD vorausgesagt. Einer Umfrage des Forschungsinstituts Insa im Auftrag des Nordkurier zufolge würden 38 Prozent der Stimmen bei der Bundestagswahl an die SPD gehen. Demnach würde die AfD 19 Prozent bekommen, die CDU käme auf Platz drei mit 14 Prozent.
Die Insa-Umfrage sagte den Linken einen Stimmenanteil von 11 Prozent voraus, den Grünen neun Prozent und der FDP sechs Prozent.
Mecklenburg-Vorpommern wählt: Wie hoch ist die Wahlbeteiligung?
Vor vier Jahren war die letzte Bundestagswahl. Damals haben 70,9 Prozent der Wahlberechtigten in Mecklenburg-Vorpommern Stimmen abgegeben. Damals stieg die Wahlbeteiligung um gut fünf Prozent gegenüber 2013.
2021 betrug die Wahlbeteiligung 71,3 Prozent und stieg demnach leicht gegenüber 2017.
Bundestagswahl 2021: Wie hat MV vor vier Jahren gewählt?
2017 zogen 16 Abgeordnete aus Mecklenburg-Vorpommern in den Deutschen Bundestag. Den höchsten Anteil der Stimmen erhielt die CDU (33,1 Prozent), gefolgt von der AfD (18,6 Prozent). An dritter Stelle kam die Linke mit 17,8 Prozent, dicht gefolgt von der SPD mit 15,1 Prozent der Zweitstimmen. Die FDP erzielte in MV 6,2 Prozent der Stimmen, Schlusslicht waren die Grünen mit 4,3 Prozent.
Ostdeutschland im Überblick: Wie wählt der Osten?
In den vergangenen Jahren hat der Osten der Republik häufig ganz anders abgestimmt, als Westdeutschland. Wie ist es dieses Jahr? Einen Überblick über den Wahlausgang in den ostdeutschen Ländern gibt es hier, sobald die Ergebnisse vorliegen.
Bundestagswahl Ostdeutschland: Wahl in den neuen Bundesländern
Eine Übersicht über die Wahlergebnisse in den einzelnen ostdeutschen Bundesländern gibt es hier:
Wahl in Sachsen
Wahl in Thüringen